Corona wirbelt derzeit viel durcheinander, auch bei der Stadtkapelle. Erstmals seit der Pandemie-Pause hatte das Orchester nun zwei öffentliche Auftritte – und damit Freude verschenkt.
Von red
Die Musiker der Stadtkapelle Heppenheim spielen im Klostergarten von St. Vinzenz auf.
(Foto: Stadtkapelle Heppenheim)
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HEPPENHEIM - Eigentlich war das Konzert für die Schwestern des Klosters St. Vinzenz gedacht, doch die Klänge der Stadtkapelle lockten am Samstag bei strahlendem Sonnenschein die einen und anderen Zaungäste in den Klostergarten, die den Melodien ebenfalls lauschten. Der spontan geplante Auftritt des Heppenheimer Orchesters sei das „Trostpflaster“ für das ausgefallene Serenadenkonzert gewesen, erklärte Geschäftsführer Jürgen Daubner. „Sie haben uns eine große Freude bereitet“, betonte Generaloberin Schwester Brigitta Buchler und dankte den Musikern für deren ehrenamtliches Wirken.
Die Freude war keineswegs nur auf der Seite der Schwestern, die sich fast allesamt im Garten versammelt hatten. Auch bei den Musikern herrschte eine fröhliche Stimmung, konnten sie doch endlich wieder vor Publikum spielen. Dass sich dann noch zusätzlich Freunde niveauvoller Blasmusik einfanden, motivierte die Stadtkapelle umso mehr.
Eine Woche zuvor hatte das Orchester erstmals seit der Pandemie-Pause einen öffentlichen Auftritt: Im Innenhof des Seniorenzentrums „Haus Johannes“ sorgten die Bläser und Schlagzeuger unter der Leitung von Wilco Grootenboer für beste Unterhaltung der Bewohner. „Wir hatten ein sehr dankbares Publikum und es war schön, den älteren Menschen eine besondere Abwechslung nach entbehrungsreichen Monaten zu bieten“, betonte der Dirigent.
KONTAKT
Neue Musiker sind bei der Stadtkapelle willkommen, unverbindliche Schnupperproben jederzeit möglich. Die Proben finden derzeit dienstags, 19.30 Uhr, in der großen Lagerhalle der Firma Monoflo, Lise-Meitner-Straße 16, statt. Infos und Kontakt: www.stadtkapelle-heppenheim.de. (red)
Auch die Schwestern des St. Vinzenz Klosters hatten in den vergangenen Monaten nur wenig Kontakt zur Außenwelt. Sie genossen deshalb sichtlich den „bunten Strauß an Melodien“, wie Moderatorin Melanie Schmitt das Programm bezeichnete. Dirigent Wilco Grootenboer hatte Kompositionen ausgewählt, die gerade ältere Zuhörer in Erinnerungen schwelgen lassen. Ob „Musik ist Trumpf“ – benannt nach der gleichnamigen Fernsehsendung –, Evergreens aus „My Fair Lady“ oder Hits der „Comedian Harmonists“: Die Zuhörer quittierten die Darbietungen mit herzlichem Beifall.
Generaloberin Schwester Brigitta Buchler äußerte am Ende des Auftritts die Hoffnung, dass die Stadtkapelle im nächsten Jahr die Tradition des Serenadenkonzertes unter normalen Bedingungen fortsetzen könne. Nach dem Konzert servierte die Stadtkapelle ihren Mitgliedern, den Schwestern und den Besuchern, darunter auch Mitglieder des Stiftungsrates des Klosters, noch einen kleinen Imbiss und kühle Getränke. „Es war ein rundum gelungener Nachmittag – für das Orchester, die Schwestern und die spontanen Gäste“, fassten Generaloberin Schwester Brigitta und Geschäftsführer Jürgen Daubner unisono zusammen.