Weihnachtskonzert mit dem Heppenheimer Männerchor vor stattlicher Kulisse.
Von Astrid Wagner
Zum traditionellen Weihnachtskonzert auf dem Großen Markt strömen mehr und mehr Zuhörer. Diesmal singen die Heppenheimer Männerchöre unter Leitung von Volker Schneider.
(Foto: Sascha Lotz)
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HEPPENHEIM - Es war knackig kalt am ersten Weihnachtsfeiertag, als sich nach dem Gottesdienst in Sankt Peter der Strom der Gläubigen über den Marktplatz ergoss, um dem traditionellen Weihnachtskonzert vor dem Rathaus zu lauschen. Weitere Zuhörer schlossen sich an und kaum hatte der Heppenheimer Männerchor begonnen zu singen, wagten sich sogar einige Sonnenstrahlen zaghaft durch die Wolken. „Als die Welt verloren“ – mit dem polnischen Weihnachtslied begann das knapp einstündige Konzert unter der Leitung von Volker Schneider, der im kommenden Jahr sein fünfzigstes Dirigentenjubiläum feiert. Ein eindrucksvoller Text, wie Dietmar Petermann in seiner Moderation befand, der zum Nachdenken anrege: Sei am Ende weniger nicht mehr?
Beschwingt ging es weiter mit dem Trommellied, das wohl so ziemlich jeder der Zuhörer kannte. Ein Pärchen mit roten Weihnachtsmann-Zipfelmützen lauschte dem Gesang, Familien auf dem Weg zum Weihnachtsessen blieben stehen. Nach dem „Weihnachtszauber“ lobte Petermann den Christbaum am Marktbrunnen. Es sei der schönste, weil er auf dem schönsten Marktplatz vor dem schönsten Rathaus stehe, zitierte er Dr. Helmut Engelhard, den Vorsitzenden des Heppenheimer Verkehrs- und Heimatvereins. Dieser Verein ist Jahr für Jahr für das Aufstellen und Schmücken des Baumes verantwortlich. Zu Ehren des Baumes sangen Männerchor und Publikum gemeinsam „O Tannenbaum“.
Bürgermeister Rainer Burelbach erinnerte in seiner Weihnachts-Ansprache auch daran, dass vor wenigen Wochen noch die Tische und Stühle der Gastronomie auf dem Marktplatz gestanden hätten, dicht besetzt von Gästen, die die warmen Sonnenstrahlen des Herbstes genossen. Gleichzeitig warb er für den Besuch des Museums, des Weihnachtszirkus und die Teilnahme an einer der Stadtführungen, die bis Silvester an jedem Abend angeboten werden. Die Raunachtführungen auf dem Laternenweg sind etwas ganz Besonderes und erzählen winterliche Geschichten von Leben, Licht und Leid. Start ist jeweils um 19 Uhr auf dem Marktplatz.
MÄNNERCHOR
Der Heppenheimer Männerchor ist ein neuer Chor, der aus Mitgliedern aller Chöre der Kreisstadt und ihrer Stadtteile besteht, ohne jedoch eine Konkurrenz zu diesen zu sein.
Der Chor tritt zu zahlreichen Gelegenheiten auf. Höhepunkt in diesem Jahr war eine Konzertreise nach Kaltern, wo man auf dem dortigen Marktplatz sein Können unter Beweis stellte. 2019 geht es anlässlich des fünfzigsten Dirigenten-Jubiläums von Volker Schneider auf Konzertreise nach Tschechien. Dirigiert wird der Chor aber auch von Manfred Gremm. „Wir haben Spaß beim Singen“, so Dietmar Petermann. Und das sei unabhängig von der fortgeschrittenen Altersstruktur. Informationen zum Männerchor gibt es im Flyer der Kulturgemeinschaft. (rid)
„Fröhliche Weihnacht“ und die „Hirtenweihnacht“ erklangen, immer mehr Menschen fanden sich ein und hörten zu, viele sangen leise mit. Es folgten die „Hymne an die Nacht“, die „Sterne der Heiligen Nacht“ und die „Weihnachtsglocken“. Kurz unterbrach das weihnachtliche Glockenspiel die Sänger. Und dann am Ende wurde das Publikum selbst zum Star. Es sang unter der Leitung von Manfred Gremm „Stille Nacht“, das Weihnachtslied, das in mehr als 350 Ländern der Erde gesungen wird. Der Männerchor intonierte zeitgleich „Ehre sei Gott“, dirigiert von Volker Schneider. Ein tolles klangliches Erlebnis. „Das war wirklich richtig schön, mir ist ganz warm geworden“, freute sich eine Besucherin am Ende des Konzerts.