Die Stadtkapelle Heppenheim sagt das Osterkonzert auf dem Marktplatz ab. Auch die Proben sind erstmal ausgesetzt.
Bis zum Ausbruch der Pandemie bereitete sich das 40-köpfige Orchester auf die Sommersaison vor. Lichtblick in schwierigen Zeiten: Die Stadtkapelle kann sich über etliche neue Musiker freuen.
(Foto: Stadtkapelle)
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HEPPENHEIM - (red). Besser hätte der Start in die anstehende Frühjahrs- und Sommersaison für die Stadtkapelle Heppenheim eigentlich nicht beginnen können: Acht neue Musiker schlossen sich in den vergangenen Wochen dem Orchester an und bereichern nun die Stadtkapelle. Dies beflügelte die Stimmung, und Dirigent Wilco Grootenboer hatte sein Augenmerk bereits auf die anstehenden Termine respektive die dafür passende Musik gelegt. Dann machte das Coronavirus den Vorbereitungen des Orchesters einen dicken Strich durch die Rechnung. „Auch wir müssen die weitere Entwicklung abwarten. Welche Auftritte und Veranstaltungen letztlich stattfinden werden, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen“, sagt Geschäftsführer Jürgen Daubner.
Die Stadtverwaltung musste aus gegebenem Anlass das Konzert am Ostersonntag auf dem Marktplatz absagen. „Natürlich ist das sehr bedauerlich, aber die Maßnahme der Stadt ist in der aktuellen Situation absolut nachvollziehbar und zu befürworten“, betont das Vorstandsteam.
Ob das traditionelle Serenadenkonzert im Garten des Klosters St. Vinzenz stattfinden wird, ist noch offen. Jahr für Jahr lockt die Veranstaltung mehrere hundert Zuhörer in das blühende Kleinod. Die Schwestern des Ordens freuen sich ebenso auf das Konzert wie die Musiker der Stadtkapelle. „Wir möchten am 23. Mai ab 17 Uhr einige neue Stücke präsentieren“, lässt der Vorstand wissen. Das Serenadenkonzert sei, so Jürgen Daubner weiter, ein Höhepunkt im Vereinsjahr. „Wir hoffen sehr, dass der Virus-Ausnahmezustand bald endet.“ Dann könnten die Musiker aus der Kreisstadt auch der Einladung des Mutterhauses der Vinzentinerinnen in Straßburg folgen und am 6. Juni ein Konzert im Garten des dortigen Klosters geben. Es bildet, wie Generaloberin Schwester Blandine Klein erklärte, den Auftakt des Jubiläums der Klosterstiftung, die in der Elsass-Metropole seit 20 Jahren existiert. Die Vorbereitungen für die dreitägige Reise in die EU-Hauptstadt sind bereits abgeschlossen. „Es wäre schade, wenn diese Konzerttour wegen der Corona-Krise ausfallen müsste“, konstatiert das Vorstandsteam. Gleiches gilt auch für die Auftritte beim Bergsträßer Weinmarkt und der Stadtkirchweih auf dem Graben. Darüber hinaus ist wieder ein Konzert auf Einladung des Verkehrs- und Heimatvereins in Planung. Jetzt gilt es, sich in Geduld zu üben, heißt es. Die Proben sind bis auf Weiteres ausgesetzt. „Die Musiker haben nun Zeit, um ausgiebig zu Hause zu üben“, bemerkt Dirigent Grootenboer, der sich – ebenso wie die Musiker – nach gemeinsamen Proben und Auftritten sehnt. Bleibt zu hoffen, dass die Krise bald ausgestanden ist und die Stadtkapelle ihre neuen Melodien zu Gehör bringen kann.