Im April soll die Sanierung der Ringstraße im Heppenheimer Stadtteil Sonderbach beginnen. Foto: Dagmar Jährling
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SONDERBACH - Die Grundsanierung der Ringstraße war dominierendes Thema bei der Ortsbeiratssitzung in Sonderbach. Nach einer Anliegerversammlung am 10. Januar wurden Änderungswünsche der Anwohner eingearbeitet. Abdolreza Sabeti, Projektleiter für den Fachbereich Tiefbau der Stadt Heppenheim, berichtete, dass die Ausschreibung erfolgt sei und die Bauarbeiten Anfang April beginnen könnten. Vor den Straßenarbeiten sollen neue Wasser- und Stromleitungen verlegt werden. Im Anschluss wird die Straße asphaltiert und die Bürgersteige erhalten einen Pflasterbelag.
Querrillen statt Verkehrsinseln
Ortsvorsteher Anton Gölz berichtete, dass die an der Ringstraße geplanten Bauarbeiten ein Grund dafür seien, weshalb der Ausbau des Bouleplatzes auf dem Parkplatz am Dorfgemeinschaftshaus vorerst ruht. Der Platz werde zum Abstellen des Baumaterials und der Maschinen benötigt. Nach Fertigstellung wird die Ringstraße als „verkehrsberuhigte Zone“ ausgewiesen. Von da an gilt also Schrittgeschwindigkeit, heißt: sieben Kilometer pro Stunde. Statt Verkehrsinseln sollen auf Wunsch der Anwohner Querrillen in die Straße eingesetzt werden.
Die Verkehrssituation an der Ortsstraße „Am Sonderbach“ wurde vom Ordnungsamt über mehrere Monate beobachtet, berichtete Gölz. Weil sich die Straße zwischen den Hausnummern 21 und 35 verengt und die Bürgersteige häufig zugeparkt sind, befürchteten etliche Sonderbacher, dort nicht mehr durchfahren zu können. In einer früheren Ortsbeiratssitzung war der Beschluss gefasst worden, Parkbuchten einzuzeichnen. Von diesem Vorhaben wurde Abstand genommen. Laut Ordnungsamt seien genügend Ausweichmöglichkeiten im Gegenverkehr gegeben, erklärte Gölz. Die Ordnungshüter würden aber weiterhin ein Auge darauf haben.
ERINNERUNG
Anlässlich des Todes von Karl Kardinal Lehmann erinnerte Anton Gölz an dessen Besuch in Sonderbach im Jahr 2004. Der Kardinal war damals zur Goldenen Firmung in der Kirche Sankt Bartholomäus in Kirschhausen. Zu einem Mittagessen mit Gölz, Gerhard Röhrig und Franz Lambert kam der Kardinal nach Sonderbach. Damals fand gerade die Kirchweih statt, weshalb Lehmann sogar ein Stück im Kerweumzug mitlief. (dj)
Außerdem teilte der Ortsvorsteher mit, dass der neue Schaukasten mit Plakatwand geliefert und bereits am alten Turnplatz aufgestellt worden ist. Außerdem wurde „In den Almen“ das Buschwerk entfernt. Es werde eine pflegeleichte Wiese mit Bäumen angelegt. Gölz berichtete auch, dass die Schausteller künftig zur Kirchweih nicht mehr mit einem Süßigkeiten- und Schießstand sowie einer kleinen Reitschule vor Ort sein werden. Wegen der schlechten Witterung im vergangenen Jahr sei das Geschäft defizitär gewesen.
Wünsche und Sorgen haben die beiden Sonderbacher Vereine. Der Turnverein Sonderbach (TVS) und der Schwimmbadverein (SV) haben mehr Mitglieder, als der Stadtteil Einwohner hat. So wünscht sich der TVS eine Trennwand für die Halle im Dorfgemeinschaftshaus, damit Kurse parallel laufen können. Zudem berichtete deren Vorsitzender, Thomas Lulay, dass die laufenden Kosten inzwischen die Finanzierungsmöglichkeiten des Vereins übersteigen. Lulay bat daher um Unterstützung des Ortsbeirats im Magistrat. Die Zuschüsse der Stadt seien seit 20 Jahren unverändert und müssten angepasst werden.
Norbert Tillack, Stellvertreter im SV, klagte, dass ursprünglich 40 000 Euro für die Erneuerung der Bodenplatten im Kleinschwimmbad geplant waren, jetzt würden eventuell nur 30 000 Euro von der Stadt zur Verfügung gestellt. Er gab zu bedenken, dass die Mittel nicht ausreichen könnten.