Mit dem Willkommensfest in den Neubaugebieten starten die Heppenheimer Kirchen ihre Kontakt-Offensive.
Die Kinder hatten beim „Willkommensfest“ einen Riesenspaß mit Mr. Kunterbunt, der mit Zauberkünsten überraschte und Riesenseifenblasen in die Luft steigen ließ.
(Foto: Janina Adler)
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HEPPENHEIM - (red/fran). Vor wenigen Wochen wurde der neue katholische Heppenheimer Pastoralraum ins Leben gerufen – als eine der ersten sichtbaren Auswirkungen des Pastoralen Weges. Dieser habe die Zukunft der Kirche vor Ort im Blick, betonte der Leiter des Pastoralraums, Pfarrer Thomas Meurer, unlängst im Interview mit dieser Zeitung. „Hier sind wir zu einem Neubeginn eingeladen. Wir müssen neu erfassen, dass Kirche nicht für sich selbst, sondern für diese Welt da ist. Wir müssen verstärkt auf die Menschen zugehen“, sagte der Priester. Und er fügte hinzu: „Da ist auch eine gewisse Kreativität gefragt.“
Die erste kreative Aktion, gemeinsam organisiert von Katholiken und Protestanten, stand nun bereits auf dem Programm: Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am Sonntag viele Bewohner der Neubaugebiete Nordstadt II und Gunderslache auf einem Grundstück am Übergang der Wohngebiete Nordstadt I und Nordstadt II zum „Willkommensfest“. Viele Familien und Einzelpersonen waren laut Mitteilung des katholischen Pastoralraums der Einladung der Kirchengemeinden gefolgt. Einige hatten Picknickdecken und Sonnenschirme mitgebracht, andere machten es sich auf den vorbereiteten Bänken und Sonnenstühlen bequem.
Begonnen wurde um 15 Uhr mit einem Segensgottesdienst, der sich rund um das Thema „Beschirmt sein“ rankte. Wie der Sonnenschirm vor zu viel Sonne schützt, der Partnerschirm das gemeinsame Gehen unter dem Schirm ermöglicht und der Heppenheim-Schirm die schönen Seiten der neuen Heimat zeigt, so möge auch die Zeit hier in Heppenheim eine beschützte und gesegnete Zeit sein, lautete der Wunsch der Vorbereitungsgruppe aus den vier katholischen und zwei evangelischen Gemeinden in Heppenheim. Dies wurde auch deutlich, als die Teilnehmenden sich selbst segneten und am Schluss durch Gemeindepädagogin Edith Zapf allen der Segen Gottes zugesprochen wurde. Im Anschluss an den Gottesdienst bildete sich eine lange Menschenschlange vor dem Eiswagen vom Coccola, um sich eine Erfrischung bei dem warmen Wetter abzuholen. Insgesamt zehn Eissorten warteten auf die Besucher. Da fiel die Entscheidung nicht immer leicht. Die Eisbecher der Kinder wurden passend zum Motto des Tages mit einem kleinen Schirmchen bestückt.
Danach ließen es sich die einen einfach gut gehen und genossen die Sonne, andere knüpften neue Kontakte, und vor allem die Kinder hatten einen Riesenspaß beim Programm von Mr. Kunterbunt, der mit Zauberkünsten überraschte, den Kindern selbst zu Kunststücken verhalf, aus Luftballons Tiere formte und zum Schluss auch noch Riesenseifenblasen in die Luft steigen ließ.
Als sich gegen 18 Uhr das Fest auflöste, waren es nicht wenige, die sich mit einem Schokomund verziert zufrieden auf den Heimweg machten.
Für die Verantwortlichen in den sechs Gemeinden beginnt hingegen schon wieder die Vorbereitung. Denn: In etwas mehr als vier Wochen soll bereits das nächste ökumenische „Projekt“ in Angriff genommen werden – beim Maiberg-Open-Air auf der Freilichtbühne. „Wir werden im Rahmen des Festivals einen ökumenischen Gottesdienst auf der Freilichtbühne anbieten. Das wird für alle Beteiligten mit Sicherheit eine ganz neue Erfahrung“, sagte Thomas Meurer.