Grasellenbach: „Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen
In diesem Jahr lautet das Leitwort: „Vertreibungen und Deportation ächten – Völkerverständigung fördern“.
„Tag der Heimat“ mit dem BdV-Kreisvorsitzenden Gerhard Kasper (Dritter von links), Ehepaar Balke (Bürstadt), Birgit Krüger (Lorsch), Kreisbeigeordneter Philipp Otto Vock, Grasellenbachs Bürgermeister Markus Röth, Ursula Kalitowski (Viernheim) und Gerhard Frank (Heppenheim).
(Foto: Bund der Vertriebenen)
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GRASELLENBACH - (red). Auch in diesem Jahr beging der Bund der Vertriebenen (BdV), Kreisverband Bergstraße, den „Tag der Heimat“ mit einer offiziellen Gedenkfeier auf der Tromm. BdV-Kreisvorsitzender Gerhard Kasper (Heppenheim) hatte – Corona-bedingt – nur die Mitglieder des Kreisvorstandes und die Ortsvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen eingeladen.
Als Ehrengäste nahm, in Vertretung des Landrates, Kreisbeigeordneter Philipp Otto Vock (Heppenheim) und – aus der gastgebenden Gemeinde Grasellenbach – Bürgermeister Markus Röth an der Veranstaltung am Ehrenmal der Heimatvertriebenen auf der Tromm teil.
Bereits seit dem Jahr 1954 wird der Tag der Heimat bundesweit mit einer Gedenkfeier begangen, jedes Jahr mit einem neuen Leitwort. In diesem Jahr lautet es: „Vertreibungen und Deportation ächten – Völkerverständigung fördern“. Es sei ein deutlicher Fingerzeig dafür, worauf der Einsatz des Bundes der Vertriebenen ausgerichtet bleibt: darauf, Menschenrechtsverletzungen wie Flucht, Vertreibung, ethnische Säuberungen, Deportation oder Zwangsarbeit dauerhaft zu ächten und zu verhindern. Die Arbeit des Verbandes und seiner Gliederungen zeige, dass dies am ehesten durch gutnachbarschaftliche Beziehungen auf allen nur möglichen Ebenen gelingt.
„Ein Europa der Menschenrechte auf der Basis von Wahrheit und Verständigung ist und bleibt unser Auftrag seit der Charta der deutschen Heimatvertriebenen vor rund sieben Jahrzehnten. Daher leisten wir mit unserem Engagement für die Einhaltung der Menschenrechte und für die Verständigung zwischen den Staaten einen wichtigen Beitrag für Frieden in Europa“, so der Kreisvorsitzende.
Kasper betonte, wenn Menschen zusammenkommen, um den Tag der Heimat gemeinsam zu begehen, dann deshalb, weil er eine besondere Bedeutung für sie persönlich habe und weil er ihnen bis heute Halt und Richtung gebe. „Hier holen sich viele von uns eine Rückversicherung ihrer Identität“. Der Tag der Heimat habe über die persönliche Betroffenheit der Vertriebenen hinaus eine Relevanz.
Horst Wondrejz (Sonderbach) nahm bei der Feierstunde die Totenehrung vor, bevor die Kränze niedergelegt wurden. Für die musikalische Umrahmung sorgte Christian Seeger.