BÜRSTADT - (aheu). Die Stadtverordnetenversammlung hat am Mittwochabend die Reinigung des bestehenden Denkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie der Errichtung einer neuen Stele gestimmt. Erhard Renz (Grüne) nutzte die Gelegenheit, um sein Missfallen für die insgesamt 23 000 Euro teuren Maßnahmen kundzutun. „Wir sollten in der heutigen Zeit nicht Krieger huldigen, sondern dieses Geld für friedliche Menschen ausgeben, die momentan hier leben. Die 21 000 Euro für die Stelen hielt er für überteuert, zumal es auf dem Bobstädter Friedhof bereits drei Gedenksteine für die Opfer mehrerer Kriege gebe. „Das ist genug des Gedenkens”, forderte Renz, der außerdem darauf hinwies, dass die lobenswerte Stolperstein-Aktion, die Burkhard Vetter (FDP) mitorganisierte, ebenso auf die Opfer des Zweiten Weltkrieges hinweise.
Ursula Cornelius (CDU) würdigte in ihrer Rede hingegen die Mühen der Arbeitsgemeinschaft Ortsgeschichte Bobstadt, die die Namen von 80 Gefallenen dokumentiert hat. „Das sind sieben Prozent der damaligen Einwohner”, erinnerte sie. Darüber hinaus werde sich die Stadt um Fördergelder für die Maßnahme bemühen.