American Footballer nehmen das Training nach der Corona-Zwangspause wieder auf.
Training mit Sicherheitsabstand bei den Redskins.
(Foto: Verein)
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BÜRSTADT - (red). Es ist 13 Uhr. Strahlend blauer Himmel über Bürstadt, der einen die Pandemie fast vergessen lässt. Vor dem Homefield der Redskins, am Eingang zum TV-Gelände steht Anna Messina. Die Head of Redskins begrüßt höchstpersönlich ihre American Footballer zum ersten Training nach der Zwangspause. Nicht wie gewohnt per Handschlag oder in familiärer Umarmung, sondern gemäß der vereinsinternen Vorgabe mit zwei Metern Sicherheitsabstand.
Seit drei Stunden bereits begrüßt sie Spieler und Coaches der verschiedenen Teams nacheinander, gibt ihnen erste Verhaltenshinweise zur Sicherheit auf dem Platz und lässt sie dann in kleinen Gruppen auf das Gelände. Man erkennt die Freude in ihren strahlenden Augen. Hervorgerufen durch das Wiedersehen mit den vielen Sportlern, welche sich alle maskiert wie an einer Schnur aufgereiht, artig und mit gebotenem Abstand hintereinander aufstellen und diszipliniert auf Einlass warten. „Dabei sind wir doch Family“, sagt einer der Jugendspieler scherzhaft, „und wir müssten doch eigentlich gar keinen Abstand halten“. Dennoch tut er es. Denn wie alle anderen kann er es kaum erwarten, wieder auf dem Feld zu stehen.
Die Redskins stellen aktuell vier Teams mit mehr als 150 aktiven Footballern, Coaches und Betreuern. Heute dürfen nur die Spieler und deren Coaches auf den Platz. Die Eltern der kleineren Spieler müssen direkt wieder wegfahren oder von außerhalb des Geländes zusehen.
In vorab fest eingeteilten Gruppen zu fünf Leuten, welche auch in absehbarer Zeit so zusammen bleiben werden, dürfen die Trainingsteilnehmer weitergehen. Alle sind bereits in kompletter Übungsmontur angekommen und gehalten, unmittelbar ihren vorgegebenen Platz einzunehmen. Und dann endlich, der erste Schritt auf’s Spielfeld. In dessen Inneren werden sie bereits vom Head of Sports, Bernd Fengel, erwartet.
Der Platz füllt sich derweil. Auf 15 gleich große und mit Hütchen markierte Felder verteilen sich nun die Akteure der Redskins-Seniors. Immer mit mindestens zwei Metern Abstand innerhalb der jeweiligen 5er-Gruppe und 10 Metern Abstand zur nächsten Gruppe. Wie es bei den Footballern auf der ganzen Welt Tradition ist, beginnt das Warm-up mit deutlich hörbaren Ansagen der Spielführer und lauten Feedbackrufen des Teams. Weiter geht es mit Ausdauerläufen, Linienläufen, Laufrouten, Backpaddles und ganz am Ende dem Abschlusshuddle.
„Mir ging es erst mal darum, dass ein Training in Pandemie-Zeiten funktionieren kann und vor allem, den Spielern zu ermöglichen, sich wieder zu sehen“, erklärt Bernd Fengel im Anschluss. „Es war echt toll, sich umzusehen und so viele engagierte Spieler und Coaches um mich zu haben. Ich bin unheimlich stolz. Alle haben sich vorbildlich verhalten. Vielleicht liegt es auch in der Natur unserer Sportarten Cheerleading und Football, die sich besonders durch Disziplin auszeichnen, dass ein Training selbst unter solchen Bedingungen perfekt funktioniert.“