„Imasgo“ will die Arbeit der „Christen für Afrika“ weiterführen und Menschen in Burkina Faso helfen.
Von Katja Gesche
Der neue Vorstand: von links Beatrix Stevens, Margot Schmid, Roland Schmid, Martin Hauss, Annemarie Kordecki, Martine Rüdinger sowie Vorsitzender Franz Stevens.
(Foto: Katja Gesche)
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BIRKENAU - Am Donnerstagabend wurde in Birkenau ein neuer Verein ins Leben gerufen. Imasgo, so der Name, soll die Arbeit der „Christen für Afrika“ weiterführen, die sich schon seit 1996 für die Menschen in der Gemeinde Imasgo in Burkina Faso einsetzen. Franz Stevens wurde dabei zum Vorsitzenden gewählt, seine Stellvertreterin ist Martine Rüdinger.
Anlass für die Vereinsgründung war, dass die Gruppe engagierter Menschen aus dem Weschnitztal und dem Überwald ihr Wirken künftig auf eine breitere Basis stellen will.
Die Projekte, bei denen sich die Gruppe Christen für Afrika bislang schon eingebracht hatte, sind vielfältig. Schwerpunkt war der stetige Ausbau eines Bildungszentrums in Imasgo. In unserer Region konnte man den Einsatz der Gruppe unter anderem auf Weihnachtsmärkten sehen, wo sie Kunsthandwerk aus Burkina Faso verkauften.
Um die Projekte weiterzuführen und auszubauen ist es sinnvoll, wenn die engagierten Odenwälder auch Fördergelder akquirieren können. So haben sie sich entschlossen, den Weg hin zu einer offiziellen Vereinsgründung einzuschlagen.
VORSTAND
Vorsitzender: Franz Stevens; Stellvertretende Vorsitzende: Martine Rüdinger; Schriftführer: Martin Hauss; Schatzmeisterin: Beatrix Stevens; Beisitzer: Für Angelegenheiten der Pfarrei: Margot Schmid, Roland Schmid; Übersetzung: Annemarie Kordecki; Kassenprüfer: Friedrich-Wilhelm Brendel, Alfons Butscher (kag)
„Es gibt kein Stehenbleiben, es gibt nur Fortschritt oder Rückschritt“, begründete Beatrix Stevens, die später zur Schatzmeisterin gewählt wurde, diesen Schritt. Sie verdeutlichte in ihrer Begrüßung aber auch, dass die Nähe zum Glauben für die Mitglieder weiter Relevanz hat. So beteten sie vor der offiziellen Vereinsgründung eine Passage aus dem Gebet der Vereinten Nationen, in dem unter anderem gewünscht wird, die sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung zu überwinden. Auch wurde verstorbener Mitglieder der Christen für Afrika gedacht, die sich intensiv für die gute Sache eingebracht hatten.
Die Unterstützung für Burkina Faso hat an Dringlichkeit gewonnen, erläuterte Franz Stevens. Bislang hatte das Zusammenleben verschiedener Ethnien und Religionen in dem armen afrikanischen Staat ganz gut funktioniert. Nun ist es aber massiv durch islamistische Angriffe aus den Nachbarländern Mali und Niger gefährdet. „Wir haben daher eine noch größere Verantwortung, dagegen zu halten“, so Stevens.
Die Gründungssitzung leitete Gisela Ohsen, Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderates Birkenau. Sie verlas die Satzung, aus der hervorging, worauf sich der Verein künftig konzentrieren will. Seine Arbeitsfelder sind vielfältig. Den Menschen in Imasgo soll so unter anderem in den Bereichen Bildung und Schulen, Gesundheit und Hilfe für Menschen mit Behinderung, aber auch Ernährung, Beruf und Trinkwasserversorgung geholfen werden.
Diskussion über Mitgliedsbeiträge
Während die Abstimmung zur Satzung und die Wahlen des Vorstandes ohne Debatten verliefen, gab es eine kleine Diskussion zu den künftigen Mitgliedsbeiträgen. Einige meinten, es sollten keine Beiträge erhoben werden, da die Projekte sowieso über Spenden finanziert werden. Doch Franz Stevens setzte sich mit der Ansicht durch, dass ein wenig Geld für die Auslagen bei der Verwaltung des Vereins sinnvoll seien. So wurde beschlossen, dass Familien pro Jahr 30 Euro, Einzelpersonen 20 Euro und Schüler, Studenten und Auszubildende zwischen 18 und 28 Jahre zehn Euro pro Jahr zahlen.
Bei der Gründungsversammlung war auch Klaus Hofmann anwesend, stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Burkinischen Freundschaftsgesellschaft sowie Vorsitzender des Viernheimer Vereins Focus, der sich um die Städtepartnerschaft Vierheims mit Satonevri/Silly in Burkina Faso kümmert. Er gratulierte zur Vereinsgründung und hofft auf enge Zusammenarbeit.
Nach dem offiziellen Gründungsakt stießen die Mitglieder des neuen Vereins, der nun in das Vereinsregister eingetragen werden soll, erst einmal an.