Der idyllische Birkenauer Schlosspark öffnet am 22. September seine Tore für Besucher des Bürgerfestes.
(Foto: Katja Gesche)
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BIRKENAU - Ein Fest für einen guten Zweck plant die Bürgerstiftung Birkenau für Sonntag, 22. September, von 11 bis 16 Uhr im Birkenauer Schlosspark zu organisieren. Mit diesem Bürgerfest soll an den Erfolg des Festes zur Tour der Hoffnung 2018, aber auch an Gemeindefeiern wie „Mach mal blau in Birkenau“ angeknüpft werden. Ziel der Bürgerstiftung ist es außerdem, wie Mitglieder des Stiftungsrates gegenüber dieser Zeitung erklärten, die Bürgerstiftung in der Gemeinde Birkenau bekannter zu machen. „Viele verstehen immer noch nicht, was die Bürgerstiftung ist und dass sie sie etwas angeht“, meinte Astrid Damer vom Stiftungsrat.
Der Erlös des Festes soll zum einen der Stiftung, aber auch dem kranken Birkenauer Mädchen Leonie zugute kommen. Für sie setzt sich der Birkenauer Baron Philipp Wambolt von Umstadt schon länger ein. Deshalb stellt er den sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Schlosspark als Veranstaltungsort zur Verfügung. Hauptorganisator des Festes ist Rolf Bohrer, der auch schon bei der Tour der Hoffnung die organisatorischen Fäden in der Hand hielt. Unterstützung erhält die Stiftung auch von der Gemeinde Birkenau und den Vereinen.
Die Stiftung hat März 2018 ihre Arbeit aufgenommen. Seitdem hat sie sich vor allem zwei großen Projekten gewidmet. So unterstützt sie zum einen das Mentor-Programm an der Birkenauer Sonnenuhrenschule, das Kindern mit Leseschwäche einen erwachsenen Lesepaten zur Seite stellt. Nach der Ausbildung der Paten startet im jetzt beginnenden Schuljahr die Umsetzung. Außerdem fördert die Stiftung ein Geschichtsprojekt an der Langenbergschule. Jugendliche werden dabei motiviert, sich mit der Historie Birkenaus zu beschäftigen und sie zu dokumentieren. Ein wichtiges Ziel der Stiftung ist es, die Grenze von 10 000 Euro Stiftungskapital zu erreichen, weil dieses von der Sparkassenstiftung verdoppelt wird.
Die Stiftung möchte in Birkenau gerne weitere Projekte anstoßen und unterstützen. „Wir sind bisher keine finanzstarke Stiftung, die von einem großen Unternehmen getragen wird“, erläuterte Hans-Dieter Scheuermann, erster Vorsitzender der Stiftung. Stattdessen sei es eine Bürgerstiftung im engeren Sinne, bei der sich Bürger Birkenaus für ihre Mitmenschen einsetzen. Für weitere Bürgerprojekte ist die Stiftung offen, soweit sie den Stiftungszielen entsprechen und finanzierbar sind. Darüber entscheidet der Stiftungsrat, der von den Stiftern, also den Spendern, gewählt wird. „Es unterliegt demokratischen Prinzipien, wie die Gelder verwendet werden“, erklärte Scheuermann.
Das Fest selbst soll in jeder Hinsicht bunt werden; bunte Kleidung der Besucher ist dabei ausdrücklich erwünscht. Ebenfalls bunt wird das Bühnenprogramm mit Sportvorführungen, Gesangs- und Musikbeiträgen werden. Junge und Alte, Menschen mit und ohne Behinderung sowie mit und ohne Migrationshintergrund sollen sich auf dem Fest gleichermaßen wohlfühlen.
Doch auch das Umweltbewusstsein spielt bei der Planung eine große Rolle. So wollen die Veranstalter auf Einweggeschirr verzichten; die Besucher werden gebeten, soweit möglich eigenes Mehrweggeschirr mitbringen. Geplant ist auch, dass sich auf dem Fest unter anderem der neue Birkenauer Unverpacktladen präsentiert, der in wenigen Wochen seine Pforten öffnet.