Die AfD stellt ihre Liste für die Kommunalwahl zusammen. Erwin Schuster tritt nicht mehr an.
Rolf Kahnt steht an der Spitze der Kommunalwahlliste des AfD-Ortsverbands Bensheim/Zwingenberg.
(Archivfoto: Christian Knatz)
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BENSHEIM - (red/ü). Wie jetzt erst durch eine Pressemitteilung bekannt wurde, versammelten sich bereits am 28. November des vergangenen Jahres 16 Mitglieder des AfD-Ortsverbands Bensheim/-Zwingenberg im Auerbacher Bürgerhaus Kronepark, um über ihre Kandidaten für die nächste Stadtverordnetenversammlung abzustimmen. Die Versammlung fand nach Angaben der Partei unter strenger Einhaltung von Corona-Auflagen mit entsprechendem Hygienekonzept statt. Alle Teilnehmer trugen von Anfang bis Ende, auch während der persönlichen Vorstellungsrunde, den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz, heißt es weiter.
Insgesamt elf Kandidaten stellten sich zur Wahl. Jeder Listenplatz wurde, beginnend mit Platz 1, in Einzelwahl gewählt. Alle Bewerber erhielten jeweils alle Stimmen der Stimmberechtigten und wurden somit jeweils einstimmig gewählt. Eine gewählte Bewerberin musste allerdings inzwischen aus persönlichen Gründen von ihrer Wahl zurücktreten, schreibt der Ortsverband.
Als Spitzenkandidat steht der Bensheimer AfD-Stadtverordnete, Landtagsabgeordneter Rolf Kahnt auf Platz eins der Stadtverordnetenliste. Kahnt ist aktuell stellvertretender Fraktionschef und Vorsitzender des Ortsverbands Bensheim/Zwingenberg.
Seine Kollegen, die Stadtverordneten Erwin Schuster, bisher Fraktionsvorsitzender, und Dominik Wetzel, bisherige Schatzmeister der Fraktion, hatten von einer erneuten Kandidatur abgesehen. Die Listenplätze zwei bis zehn sind deshalb durchweg mit Neulingen besetzt, so Kahnt. Die Liste sei altersmäßig gut durchmischt, eine Mitgliedschaft in der AfD sei für eine Kandidatur nicht erforderlich gewesen. Einige Listenkandidaten seien daher Nichtmitglieder. Das bestätige, dass das Parteibuch nicht an erster Stelle stehe, sondern das persönliche Engagement der Einzelnen.
Zum Kommunalwahlprogramm der AfD Bensheim heißt es in der Meldung, in Kürze werde es veröffentlicht. Da wegen weiterhin geltender und einschränkender Covd-19-Verordnungen es beim diesjährigen Wahlkampf für alle Parteien ungewiss bleibe, ob sie an bisherigen Wahlkampfmuster anknüpfen können, wird sich der AfD-Ortsverband wahrscheinlich nur auf Plakatierungen und auf die Verteilung von Flyern beschränken müssen.
In seinem Selbstverständnis verstehe sich das Wahlprogramm als Beitrag zu zentralen Fragen Bensheims. Kahnt erläuterte, es gehe entscheidend darum, „wie wir in Bensheim leben wollen“. Es beschäftigt sich unter anderem mit Schwerpunktthemen wie der Priorität ausgeglichener städtischer Haushalte, der Vermeidung weiterer Schuldenanhäufungen, dem Bürgerhaus, einer Lösung des Marktplatzes mit der Stadtkirche Sankt Georg, dem Sanierungsbedarf der drei Fachwerkhäuser an der Nordseite des Platzes, mit dem Kinderspielplatz an der Lauter, der geplanten Kita in Fehlheim/Schwanheim.
Es gehe aber auch um Wohnungsnot, um die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, um die Bebauung am Meerbachsportplatz oder was baulich mit der Sparkasse geschehe. Zudem spricht sich die AfD Bensheim für eine nachhaltige Wirtschaftsförderung aus. Abschließend wies Kahnt daraufhin, dass die Wahl von Bürgermeisterin Christine Klein seiner Meinung nach zu einer Veränderung der Mehrheitsverhältnisse in der kommenden Stadtverordnetenversammlung führen werde. Bürgermeisterin Klein müsse sich nun ihre Mehrheiten suchen.