Coverband „Pfund“ ist zehn Jahre alt und feiert das
Zu ihrem zehnjährigen Bestehen hat die auch überregional bekannte Coverband „Pfund“ in Darmstadt ein pompöses Jubiläumskonzert mit vielen musikalischen Schmankerln inszeniert.
Von Daniel Patrick Görisch
Die Darmstädter Coverband „Pfund“ – hier Sänger Markus Philipp – machte am Freitagabend Stimmung in der Centralstation.
(Foto: Dirk Zengel)
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DARMSTADT - „Happy birthday liebes Pfuhund“ und „wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst“, singt die Darmstädter Band „Pfund“ zu beinharten Rocksalven eine Gratulation an sich selbst.
Und das begeisterte Publikum in der ausverkauften Darmstädter Centralstation trällert das Ständchen lautstark mit.
Zu ihrem zehnjährigen Bestehen hat die auch überregional bekannte Coverband am Freitagabend ein pompöses Jubiläumskonzert mit vielen musikalischen Extra-Schmankerln inszeniert.
Zum feierlichen Auftakt spielt ein Streichquartett
Schon der Auftakt klingt feierlich: Ein Streichquartett der Neuen Philharmonie Frankfurt wirbelt das Intro von „Also sprach Zarathustra“, während die vier Jungs auf die Bühne steigen. Blaulicht wabert, fließend geht der Übergang zu „Bitter Sweet Symphony“ von „The Verve“.
Die Klangregler sind ohrenbetäubend aufgedreht. Sänger Markus Philipp, Gitarrist Sascha Haupt, Thomas Hartmann am Bass und Schlagzeuger Sebastian Altzweig wildern gekonnt im Rockrepertoire der vergangenen drei Jahrzehnte. Die Band strebt dabei nicht nach Kopien, sondern interpretiert Hits stets im eigenen, kraftvollen Timbre. Deutsche und englische Songs kommen im Wechsel, wie in einer gut gemischten Radioshow.
Die aktuelle Stammbesetzung von „Pfund“ holt zur Feier des Abends immer wieder auch zwei frühere Bassisten der Band mit auf die Bühne, dazu Freunde und Weggefährten. Zu „Ein Kompliment“ der Sportfreunde Stiller versüßen drei Bläser den vollen Jubiläumsklang, zu Grönemeyers „Halt mich“ schmettert ein Saxofon.
Und bei der an diesem Abend erstmals von „Pfund“ interpretierten Ballade „Geh davon aus“, erscheint plötzlich Sänger Rolf Stahlofen der „Söhne Mannheims“ persönlich auf der Bühne und stimmt das Lied in der Centralstation mit an.
Zu „Here Without You“ von „3 Doors Down“ funkeln Feuerzeuge und leuchten hunderte Mobiltelefone im Saal. Gitarrist und Schlagzeuger samt kleinem Drumset kommen für die Ballade mitten ins Publikum herunter. Für viele Fans ist das ein bejubelter Höhepunkt. Sänger Markus Philipp, vielen auch als TV-Sportmoderator bekannt, teilt in Feierlaune manche Anekdote aus zehn Jahren Bandgeschichte: dass die Anzeige auf einem Internetportal einst die Musiker zusammen brachte zum Beispiel, oder dass der Schlagzeuger erst später gefunden wurde, als dieser Philipp zufällig nach einer feuchtfröhlichen Nacht in der Kneipe „Huckebein“ nach Hause chauffierte. Altzweig arbeitete damals noch als Busfahrer.
Auch eine ganz offenkundig „unzufriedene Omi“ in Oberursel bleibt der Band in Erinnerung. „Lasst Euch Euer Geld zurück geben und runner von der Bühne“, habe die geschrien. „Als ob wir dafür bezahlen müssen, dass wir spielen dürfen“, feixt Philipp.
Ein brillantes Geburtstags-Heimspiel
In der Centralstation liefern „Pfund“ jedenfalls ein brillantes Geburtstags-Heimspiel. An die pompösen Streicher- und Bläsersätze könnten sich Fans sicher gewöhnen. Bei den nächsten Auftritten der Band gibt es das Quartett jedoch wieder pur zu hören: Etwa am 19. Oktober im Darmstädter „Huckebein“ und am 2. November bei der Arheilger Kerb im „Goldenen Löwen“.