Beethoven-Projekt des Wiesbadener Staatstheaters

„Warum ist es mir wichtig, die Erde zu schützen?“ Zu diesem Thema können Jugendliche und Kinder Videos, Fotos, Hörspiele und Bilder für einen Konzertfilm einschicken.

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WIESBADEN. Umweltschutz war zu Ludwig van Beethovens Lebzeiten noch kein Thema. Doch der Komponist hatte ein sehr inniges Verhältnis zur Natur und ging täglich im Grünen spazieren. Seine „Pastorale“ ist denn als Beziehungsbeschreibung zwischen Mensch und Natur zu verstehen – und so ist es nur folgerichtig, dass das „Beethoven Pastoral Project“ als weltweite Initiative, die bei der UN-Weltklimakonferenz 2017 begründet und mit dem Beethoven-Jubiläumsjahr verbunden wurde, in musikalischer Form auf die Notwendigkeit aufmerksam macht, die Erde zu schützen. Eine Vielzahl an Musikern nimmt daran teil – „vom großen Sinfonieorchester bis zum Solisten, vom Kammerensemble bis zum DJ“, heißt es laut Dramaturgin Katja Leclerc vom Hessischen Staatstheater.

Schon früh in der Planungsphase für die aktuelle Spielzeit habe Generalmusikdirektor Patrick Lange die Idee eingebracht, mit einem Jugendkonzert und unter Einbeziehung des Publikums teilzunehmen. Als dies aufgrund der Pandemie abgesagt werden musste, stand sofort fest, das „Pastoral Project“ dennoch auf die Beine zu stellen. Nun ist daraus ein Film-Projekt geworden, denn infolge der Abstandsbestimmungen wird ein Streicher-Sextett das Konzert im Internet spielen, Schauspielerin Lina Habicht kommt als Erzählerin dazu. Ab 17. Juni wird das Wiesbadener „Beethoven Pastoral Project“ auf der Internetseite www.staatstheater-wiesbaden.de zu erleben sein. Doch nicht als reine Konzertaufnahme, denn das Staatstheater hofft auf die Einsendung vieler Publikumsbeiträge, ob als Texte, Fotos, Videos oder Hörspiele zum Thema „Warum ist es mir wichtig, die Erde zu schützen?“. Auch gemalte Bilder oder dreidimensionale Werke können digital oder per Post zugesendet werden. „Da das Thema Umweltschutz gerade bei Kindern und Jugendlichen von höchster Wichtigkeit ist, wollen wir das, was unser Publikum über die Natur zu erzählen hat, sein ‚Statement für die Natur‘, mit in das Konzert einbeziehen“, erklärt Katja Leclerc.