(red). Das Gemälde „Prozession im Gebirge“ von Adolf Hölzel (1853–1934) aus dem Bestand des Landesmuseums wurde an die Erben der Frankfurter Familie Flersheim...
WIESBADEN. (red). Das Gemälde „Prozession im Gebirge“ von Adolf Hölzel (1853–1934) aus dem Bestand des Landesmuseums wurde an die Erben der Frankfurter Familie Flersheim zurückgegeben. Bis zu seiner Überführung in die USA wird es noch einmal vom 30. Juni bis 30. August in der Gemäldegalerie des Museums präsentiert. Das Gemälde war 1987 aus dem Nachlass der Frankfurter Malerin und Kunsthändlerin Hanna Bekker vom Rath (1893–1983) an das Museum Wiesbaden gelangt.
Unrechtmäßig während der NS-Zeit erworben
Durch eine 2005 eingestellte Suchmeldung auf der Datenbank „Lost Art“ wurde die Zentrale Stelle für Provenienzforschung in Hessen auf das Gemälde aufmerksam. Eine Prüfung gemeinsam mit dem Museum führte Ende Mai zur offiziellen Restitution des Bildes durch den Verein zur Förderung der bildenden Kunst in Wiesbaden an die Erben von Ernst und Gertrud Flersheim, einem Frankfurter Ehepaar, das eine bedeutende Bildersammlung aufgebaut hatte und 1944 im Konzentrationslager Bergen-Belsen von den Nazis ermordet wurde. Im Zuge ihrer Emigration nach Amsterdam, ins vermeintlich sichere Ausland, hatten sie wesentliche Teile ihrer Kunstsammlung versteigern lassen. Der Verbleib des Hölzel-Gemäldes war lange unbekannt.