Viele Schüler haben Sprach- und Lesedefizite. Der Deutsche Lesepreis fördert private und öffentliche Initiativen, die diesen Zustand verbessern wollen.
FRANKFURT/MAINZ. (job). In Zeiten eingeschränkter Kontakte wird mehr gelesen und vorgelesen als sonst. Öffentliche Projekte zur Leseförderung müssen hingegen in aller Regel pausieren. „Gleichzeitig möchten wir gemeinsam mit Ihnen zeigen, wie wichtig Lesen für gesellschaftlichen Zusammenhalt sein kann“, sagen Astrid Kießling-Taskin von der Commerzbank-Stiftung und Jörg F. Maas von der Stiftung Lesen. Gemeinsam vergeben die beiden Institutionen seit 2013 den Deutschen Lesepreis an Personen und Einrichtungen, die sich um die Leseförderung verdient machen. Mehrere Studien zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund drei Millionen Kinder und Jugendliche sind lesebenachteiligt. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine schwache Lesekompetenz.
Die Einsendefrist hat nun begonnen, bis 30. Juni können sich Projekte unter www.deutscher-lesepreis.de um die mit insgesamt 25 000 Euro dotierte Auszeichnung bewerben, die in sechs Kategorien vergeben wird. „Herausragendes individuelles Engagement“ mit einem Preisgeld von 4500 Euro richtet sich an Einzelpersonen, „herausragendes öffentliches Engagement“ (4500 Euro) an Vereine, Verbände und die Träger öffentlicher Bildungseinrichtungen. Jeweils weitere 4500 Euro Preisgeld sind ausgelobt für „herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“ und „herausragende Leseförderung an Schulen“. Ein weiterer Preis, ebenfalls mit 4500 Euro verbunden, zeichnet besondere Initiativen zur Leseförderung mit digitalen Medien aus. Schließlich sind 2500 Euro Preisgeld für eine prominente Persönlichkeit vorgesehen, die sich vorbildhaft fürs Lesen starkmacht.
Die Gewinner sollen am 4. November in Berlin gekürt und ausgezeichnet werden.