Gute Nachrichten für Studierende in Darmstadt: Während in Mainz die Sonderkonditionen für Theaterbesuche auf der Kippe stehen, soll das Angebot in Darmstadt noch ausgebaut werden.
DARMSTADT/MAINZ. Kostenfrei ins Theater gehen dank Studentenausweis - für Studierende beider Hochschulen in Darmstadt, der Hochschule Mainz, sowie der Technischen Universität Darmstadt und der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität ist das ein gerne und auch gut genutztes Angebot. Am Staatstheater Darmstadt beispielsweise gingen zwischen August 2017 und Juni 2018 allein 2130 Eintrittskarten an Studierende der HDA. Vorhandene Restkarten können ab drei Tage im voraus einer Veranstaltung an der Abend- und Tageskasse geholt werden. "Wir beobachten steigende Zahlen", bestätigt auch Tina Kraft, Pressesprecherin des Mainzer Staatstheaters. Studis der Hochschule Mainz jedoch müssen auf dieses Angebot vermutlich schon bald verzichten. Wie der zuständige Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) schon in einem Schreiben vom Januar bekannt gab, wird der Vertrag mit dem Mainzer Staatstheater über den Juli 2019 hinaus nicht verlängert. Der kostenfreie Eintritt entfiele dann. Zahlreiche Studierende forderten mit ihrer Unterschrift die Erhaltung des Angebots, bislang aber ohne Erfolg. Der Studierendenausschuss selbst gibt sich indes bedeckt.
Keine endgültige Aussage
Auch Barbara Pichler, Büroleiterin des Asta der Hochschule Mainz, kann noch keine endgültige Aussage treffen, sagt aber: "Wir sind dran. In der nächsten Sitzung des Studierendenparlaments wird das Thema nochmal aufgegriffen. Mittlerweile gibt es auch einen neuen Finanzvorstand." Marten Pukrop, der ehemalige Finanzvorstand, war nicht mehr bereit, das Projekt weiterhin zu unterstützen. Die Pflichtabgabe von einem Euro pro Student und Semester zugunsten des kostenfreien Theaterbesuchs war seiner Meinung nach aus rechtlicher Sicht nicht mehr ohne Bedenken zu rechtfertigen. Zudem kritisierte er, dass mit dem "Theater-Euro" nur ein einziger kultureller Anbieter unterstützt werde und damit keine vergleichbare Bandbreite vorliege, wie es etwa beim Hochschulsport der Fall sei.
Alles beim Alten bleibt es hingegen für die Studenten der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität. Philipp Seidel, Vorstand des zuständigen Studierendenausschusses, bekräftigte auf Anfrage das gute Verhältnis zum Staatstheater und die Zufriedenheit mit dem Angebot. "Derzeit gibt es von beiden Seiten keine Wünsche, daran etwas zu ändern", so Seidel.
Angebot soll erhalten bleiben
Auch Darmstädter Studierende können aufatmen. Wie Corinna Brod, Leiterin für Kommunikation und Marketing vom Staatstheater Darmstadt, mitteilte, gibt es zurzeit keine Pläne, die Zusammenarbeit mit den Darmstädter Hochschulen und der Technischen Universität zu beenden.Dass man das Angebot erhalten möchte, bestätigen auch Sophia Trippe, Referentin für Personal und Kultur des Asta der TU Darmstadt, sowie Deniz Kürtoglu, Referent für Kultur und Politische Bildung des Asta der HDA. Kürtoglu ergänzt außerdem, dass man derzeit plane, Studierenden der Hochschule zukünftig auch den freien Eintritt in die Darmstädter Museen zu ermöglichen.
In Darmstadt wurde die Gültigkeit des Studenten-Tickets sogar ausgewiesen. Seit Februar können auch Vorstellungen desTheaters Mollerhaus, des Hoffart-Theater und des Theaters im Pädagog kostenfrei besucht werden. Das gesamte Angebot kann außerdem von Auszubildenden der Darmstädter Akademie für Tonkunst und der Hessischen Theaterakademie in Frankfurt genutzt werden.