Mit der Lage an der Akademie für Tonkunst und den Protesten gegen die Kündigung der Sopranistin Petra Lang befasst sich eine kleine Anfrage im Hessischen Landtag.
DARMSTADT/WIESBADEN - (job). Auch der Hessische Landtag befasst sich mit den Vorgängen, die derzeit an der Darmstädter Akademie für Tonkunst für Unruhe sorgen. An dem Darmstädter Musikinstitut war die prominente Sopranistin Petra Lang während der Probezeit als Dozentin gekündigt worden, dagegen hatten Studierende protestiert.
In einer kleinen Anfrage an die Landesregierung wollen die SPD-Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger (Darmstadt) und Ulrike Alex (Offenbach) unter anderem wissen, wie die Fachaufsicht über die Akademie sichergestellt wird. Diese Fachaufsicht liegt beim Land Hessen. Weitere Fragen betreffen den Vorgang der Kündigung selbst. Kaffenberger und Alex wollen wissen, ob der Landesregierung die Gründe bekannt sind. „Plant die Landesregierung, sich für die Weiterbeschäftigung der Dozentin sowie die Belange der Studierenden einzusetzen, und wenn nein, warum nicht?“, heißt es in der Anfrage. „Welche Gremien entscheiden über Einstellung und Kündigung von Dozentinnen und Dozenten der Berufsakademien in Hessen?“
Unterdessen teilte die Stadt Darmstadt mit, dass die Sopranistin Katharina Wollitz den Unterricht an Petra Langs Gesangsklasse als Vertretung übernehmen werde. Die Vertretung werde etwa ein halbes Jahr dauern, die Stelle werde in Kürze ausgeschrieben. Mit der endgültigen Besetzung der Stelle sei zu Beginn des Wintersemesters zu rechnen.
Auf Anfrage dieser Zeitung betonte ein Sprecher der Stadt Darmstadt die Gesprächsbereitschaft der Akademie gegenüber den Studierenden. Gleichzeitig widersprach er Darstellungen, sie seien zur Verschwiegenheit über Gespräche angehalten worden. „Zur Verschwiegenheit werden Studierende nur angehalten, sofern sie an Besetzungsverfahren im Verwaltungsrat beteiligt sind“, schreibt die Stadt.
Am 17. Februar soll sich das Kuratorium der Akademie in einer außerordentlichen Sitzung mit den Vorgängen befassen.