Das Ehepaar Prioux wird über Nacht mit einem erwachsenen Sohn konfrontiert. Patrick ist gehörlos und lebt sich immer besser bei den Fast-Rentnern ein. Haben sie die Geburt wegen traumatischen Begleitumständen etwa verdrängt?
Von Sabine Glaubitz
Eltern über Nacht: Der wirre Patrick (Sébastien Thiéry, links) behauptet, der Sohn von André (Christian Clavier) und Laurence (Catherine Frot) zu sein. Foto:Concorde
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André und Laurence sind seit Jahren schon verheiratet. Sie führen ein gutbürgerliches Leben. Kinder haben sie keine, worunter keiner der beiden zu leiden scheint. Doch dann taucht eines Tages der gehörlose und leicht verwirrte Patrick auf, der behauptet ihr Sohn zu sein. Während André den mysteriösen Mann für einen gewieften Gauner hält, entdeckt Laurence einen lang unterdrückten Kinderwunsch.
„Nicht ohne Eltern“ lehnt sich an das gleichnamige Theaterstück von Sébastien Thiéry an, das seit 2015 zu den erfolgreichsten Bühnenaufführungen Frankreichs zählt. Nun hat der Dramatiker, Regisseur und Schauspieler zusammen mit Vincent Lobelle daraus einen Kinofilm gemacht.
In der Geschichte über das Ehepaar Prioux, das über Nacht mit einem erwachsenen Sohn konfrontiert wird, brillieren die französischen Starkomödianten Christian Clavier („Asterix und Obelix“) sowie Catherine Frot („Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne“).
„Nicht ohne Eltern“ ist ein Film, der skurril ist wie alle Werke von Thiéry. Dazu passt auch schon der Beginn der Geschichte, als André im Supermarkt einem seltsamen Typen begegnet. Am Abend entdecken die beiden Fast-Rentner den leicht verwirrt wirkenden Mann (Thiery) bei sich Zuhause unter der Dusche. Patrick ist gehörlos und nennt Laurence in seiner schwer verständlichen Sprache ständig „Momo“, Mama. Zunächst versetzt er die Priouxs in Angst und Schrecken. Doch allmählich machen sich Zweifel aller Art breit, die bis zum Seitensprungverdacht von Monsieur Prioux reichen.
Die Geschichte wendet sich, als André bei Patrick ein Foto entdeckt, das ihn mit Laurence als junges Liebespaar im Urlaub zeigt. Sollten sie wirklich vergessen haben, dass sie einen gemeinsamen Sohn haben? Laurence glaubt von nun an, dass sie die Geburt wegen traumatischer Begleitumstände verdrängt habe.
„Nicht ohne Eltern“ steckt voll gelungenem Slapstick, ein Gag ist absurder als der andere.
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