Von Kirsten OhlweinKommissar Alexander Bukow (Charly Hübner) sitzt bewusstlos - außer Gefecht gesetzt mit einem Elektroschocker - in seinem Wagen. Auf dem Beifahrersitz...
. Von Kirsten Ohlwein
Kommissar Alexander Bukow (Charly Hübner) sitzt bewusstlos - auß;er Gefecht gesetzt mit einem Elektroschocker - in seinem Wagen. Auf dem Beifahrersitz neben ihm: der von einem Unbekannten erschossene Heiko Steiner. Hier beginnt, was vor einer Woche endete - der Polizeiruf 110 "Wendemanöver", zweiter Teil. Vielleicht sind diese Szene und die folgenden zehn Minuten die besten dieser Fortsetzung.
Nach diesem starken Intro wird der Zuschauer mit einem nur schwer aufzulösenden Knäuel an Hintergrundinformationen, Namen ohne Gesicht, Zahlen und Vorgängen konfrontiert. Zu viel und zu schnell, um alles bis ins Detail zu begreifen. Eine weitere Schwäche dieses zweiten Teils ist der zu schnell abgehandelte Rückblick. Gerade, als die Erinnerung an die 90 Minuten der Vorwoche richtig wach wird, setzt auch schon fast nahtlos die Handlung wieder ein.
Spannend macht auch diesen "Polizeiruf" das Zusammentreffen der Teams aus Magdeburg (Doreen Brasch und Jochen Drexler) und Rostock (Bukow und Katrin König). Sie stehen sich bei ihren Ermittlungen teilweise selbst im Weg, teilweise werden ihnen beachtliche Brocken auf eben jenen gelegt. Das permanente Fluchen der Kommissare ist hierbei störend - allein dadurch, dass es auffällt.
Im Fazit bleibt: Der beste Zweiteiler in der Sonntagabend-Primetime ist "Wendemanöver" nicht geworden, auch wenn sich die Drehbuchautoren Thomas Kirchner, Eoin Moore und Anika Wangard nicht haben lumpen lassen und in kurzen Abständen einige dramatische Wendungen präsentieren.