Von Olivia HeßFlusssäure tritt in einer österreichischen Chemiefabrik aus. Eine junge Frau wird trotz Schutzanzugs schwer verätzt. Die Schwangere stirbt an den Folgen....
. Von Olivia Heß
Flusssäure tritt in einer österreichischen Chemiefabrik aus. Eine junge Frau wird trotz Schutzanzugs schwer verätzt. Die Schwangere stirbt an den Folgen. Obwohl es ein klassischer Arbeitsunfall zu sein scheint, müssen die Sonderermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner ran.
Denn das Opfer war Patenkind ihres Vorgesetzten. Im Laufe der Ermittlungen gerät nicht nur der Chef der Chemiefabrik unter Verdacht, sondern auch die Geschäftsführerin der Firma, die die Schutzanzüge fertigt. Hat sie aus Gier gehandelt? Und welche Rolle spielt ihr Mann, der in der Psychiatrie sitzt, dem aber der Konzern samt Chemiefabrik und Schutzanzugfirma gehört?
"Gier" (Regisseur: Robert Dornhelm, Drehbuch: Verena Kurth) ist eine der schlechtesten "Tatort"-Folgen aus Wien in den vergangenen Jahren. Die Handlung wirkt konstruiert. Dem aufmerksamen Zuschauer dürfte etwa nach der Hälfte die Lösung in Ansätzen klar sein. Dieses Manko kann auch die schauspielerische Leistung des Ensembles, die nicht an das Niveau vorheriger Folgen heranreicht, wettmachen. Selbst Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, die sonst stets brillieren, können dieses Mal nicht zu ihrer Hochform auflaufen. Die Dialoge sind hölzern, die gewohnten Witzeleien fehlen.