Die Geschichte lebt von den Schauspielern

aus Tatort & Polizeiruf 110

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Michaela Arnold (Kim Riedle, r.) kann nicht ertragen, dass Berg (Hans-Jochen Wagner) und Tobler (Eva Löbau) sie um Geduld und Zurückhaltung bitten. Foto: SWR/Benoit Linder
© SWR/Benoit Linder

Es ist wieder einmal sehr viel Zufall im Spiel: Eine Frau sucht Kommissarin Franziska Tobler (Eva Löbau) auf. Sie will ihre seit langem vermisste Tochter gesehen haben. Zur...

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. Im neuen Schwarzwald-"Tatort" "Für immer und dich" – der Titel basiert auf dem gleichnamigen Rio-Reiser-Song – ist einiges falsch und vieles richtig erzählt. Der von Julia von Heinz inszenierte Film dreht sich nicht darum, einen Mörder zu finden und ihn festzunehmen. Es geht um die Geschichte der 15-Jährigen Emily (Meira Durand), es geht um die Geschichte ihres deutlich älteren Freundes Martin (Andreas Lust). Es geht um die Geschichte einer ungleichen Liebe, die keine Liebe ist, sondern letztlich Missbrauch, der immer wieder dezent, aber deutlich genug in verschiedenen Szenen angedeutet wird.

Und diese Geschichte ist beeindruckend erzählt und lebt von ihren Schauspielern: Meira Durand und Andreas Lust. Beide legen solch eine Intensität in ihre Szenen, dass am Ende fast nicht mehr wichtig erscheint, dass es einen Toten gab. Als Emily beginnt, sich emotional von Martin zu lösen, nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Am Ende bleiben sehr viele Fragen offen: Wo haben sich die beiden kennengelernt? Wieso ist Emily Martin gefolgt? Warum hat sie ihre Familie verlassen? Nur die Zwischentöne geben Antworten auf diese Fragen. Bei dieser emotionalen, packenden Geschichte bedarf es aber vielleicht auch keiner großen Erklärungen. (Kirsten Ohlwein)

Das Erste zeigt den "Tatort: Für immer und dich" am Sonntag, 10. März, um 20.15 Uhr.