VON BRITTA JANSSENSherlock Holmes ist tot! Das glaubt zumindest sein Freund und Mitbewohner John Watson (Martin Freeman), der zwei Jahre nach dem vermeintlichen Suizid des...
. VON BRITTA JANSSEN
Sherlock Holmes ist tot! Das glaubt zumindest sein Freund und Mitbewohner John Watson (Martin Freeman), der zwei Jahre nach dem vermeintlichen Suizid des Meisterdetektivs (Benedict Cumberbatch) langsam versucht, seinem Leben - mit Schnauzbart und Freundin Mary an seiner Seite - eine neue Richtung zu geben. Der Zuschauer allerdings weiß längst: Sherlock lebt! Und als wäre nichts gewesen, bricht der Totgeglaubte unvermittelt und mit der ihm eigenen Chuzpe in Watsons Welt. Denn Großbritannien braucht ihn - muss doch ein drohender Terroranschlag verhindert werden!
Aber auch wenn Sherlock es nicht glauben will: Die Welt hat sich während seiner Abwesenheit weitergedreht, er ist nicht mehr der Mittelpunkt in Watsons Universum (höchste Anerkennung für Martin Freemans eindrückliche Darstellung des in seinen Grundfesten erschütterten Arztes!). Und so legt diese dritte Staffel konsequenterweise den Fokus neben der cleveren Lösung von Kriminalfällen verstärkt auf die Weiterentwicklung von Figuren, Beziehungen und Persönlichem. Die Fassade des "Unberührbaren" bekam schon in Staffel zwei deutliche Risse; nun wird Sherlock, dem "funktionalen Soziopathen", auch menschliches Entwicklungspotenzial zugestanden. Dazu kommen wie gewohnt Dramatik, Witz, brillante Dialoge, außergewöhnliche Inszenierung und unerwartete Wendungen.
"Ich wollte, dass Sie aufhören, tot zu sein", sagt Watson zu Sherlock. "Ich habe Sie erhört", antwortet dieser. Ach ja: Die Frage, wie es der Detektiv geschafft hat, seinen eigenen Tod vorzutäuschen, wird übrigens auf sehr raffinierte Weise beantwortet...
Das Erste zeigt "Sherlock: Der leere Sarg" am 29. Mai (Christi Himmelfahrt) um 21.45 Uhr. "Im Zeichen der Drei" läuft am 8. Juni, "Sein letzter Schwur" am 9. Juni jeweils um 21.45 Uhr.