Portugal 1984. Eine Menage à trois. Der junge Franz Leitmayr, sein Kumpel Mikesch und Frida, in die beide Männer verliebt sind.
. 35 Jahre später bringt das Schicksal sie in München wieder zusammen: Mikesch wird von einem Junkie mit einem Messer schwer verletzt. Leitmayr (Udo Wachtveitl) und sein Kollege Batic ermitteln wegen versuchten Mordes. Frida hat noch immer Kontakt zu Mikesch und mittlerweile einen erwachsenen Sohn. Objektivität bei Leitmayr – natürlich Fehlanzeige. So lässt er den „windigen kleinen Amateurdealer“, wie Batic Mikesch bezeichnet, nach seiner Flucht aus dem Krankenhaus laufen, obwohl klar ist, dass dieser in den kommenden 24 Stunden etwas im Schilde führt.
Der Münchener Tatort „Die ewige Welle“ erzählt viel. Von ausgeträumten Träumen, rebellischen Zeiten, verlorenen Freiheiten und verkorksten Beziehungen. Vieles passiert auf der Bildebene – wie etwa die Darstellung der weiten Wellen des Atlantiks im Vergleich zur räumlich begrenzten Eisbachwelle. Viel Dramatik, wenig Spannung erzeugt Regisseur Andreas Kleinert dabei. Die Schwere des Ganzen wird dankenswerterweise durchbrochen von kleinen amüsanten Ausflügen: wie etwa Batic mit seinen Bandscheibenbeschwerden, der sich zwischendurch mal vom Pathologen auf dem Tisch durchkneten lässt oder sich einen Joint gegen die Schmerzen genehmigt. (Conny Holtfoth)
Das Erste zeigt den "Tatort: Die ewige Welle" am Sonntag, 26. Mai, um 20.25 Uhr.