In so einer Welt möchte man nicht leben: Politiker, die unter dem Deckmantel der Staatsgewalt die Welt skrupellos nach ihrem Willen lenken. Im neuen Münchner "Polizeiruf 110"...
. VON CORDULA DIECKMANN
In so einer Welt möchte man nicht leben: Politiker, die unter dem Deckmantel der Staatsgewalt die Welt skrupellos nach ihrem Willen lenken. Im neuen Münchner "Polizeiruf 110" ist Hauptkommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) einem solchen Netz aus Intrigen, Korruption und Gewalt auf der Spur.
Eine Journalistin stirbt. Angeblich war es ein Mord aus Eifersucht. In Wirklichkeit steckt aber mehr dahinter. Denn die Tote wusste zu viel - von Korruption, von millionenschweren Schwarzgeldkonten und von Einfluss an allerhöchster Stelle. Von Meuffels folgt ihren Spuren und landet bei einem Unternehmen, das Satellitenleitsysteme für die Rüstungsindustrie entwickelt.
Bald stellt er fest: Alles dreht sich immer wieder um den aufstrebenden Politiker und Unternehmer Joachim von Cadenbach (hervorragend: Ken Duken), der wegen seiner Kontakte zur Waffenindustrie von aufgebrachten, militanten Friedensaktivisten verfolgt und bedroht wird.
Der Krimi (Regie: Dominik Graf) ist unruhig inszeniert, schlaglichtartig blitzen eingefrorene Bilder auf. Schade nur, dass der rote Faden der Geschichte ab und zu verloren geht. Am Ende eskaliert alles in einem blutigen, brutalen Kammerspiel. (dpa)