Nicola Wurthmann gibt ab sofort im Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden den Ton an.
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WIESBADEN - (VM). Nicola Wurthmann scheint zu wissen, wie wichtig es ist, den richtigen Ton zu treffen. Die neue Leiterin der Abteilung Hauptstaatsarchiv Wiesbaden im Hessischen Landesarchiv hat, wie sie bei ihrer Amtseinführung an der Mosbacher Straße erzählt, Erfahrung als Oboistin. Ein Instrument, das im Orchester den Ton angibt und für das man „langen Atem“ benötige. Seit 1. Juni ist die promovierte Historikerin als Nachfolgerin des Archivdirektors Volker Eichler im Amt und möchte „eine möglichst gute und taktvolle Dirigentin“ sein. Erfahrungen mit einem „tollen Zusammengehörigkeitsgefühl“ konnte sie seit 2015 bereits als Stellvertreterin Volker Eichlers sammeln – in einem „Zweckbau“ von 1985, den sie „ein bisschen Retro“ nennt und aufwerten möchte. Zu ihren Vorhaben im Rahmen der Digitalisierung zählt sie den Aufbau eines „virtuellen Lesesaals“.
Weibliche Doppelspitze
Angela Dorn, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, zeigt sich „sehr, sehr glücklich“, dass für diese Position eine „kompetente Frau“ gefunden werden konnte, die sich schon viele Jahre mit der Digitalisierung auseinandergesetzt habe. Die Ministerin betont auch, dass das Hauptstaatsarchiv nun von einer „weiblichen Doppelspitze“ geleitet werde: Eva Rödel ist ihre Stellvertreterin. Ein Beispiel für die Öffnung und „Vernetzung mit anderen Institutionen“ dürfte die Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Wiesbaden bei der Konzeption einer Ausstellung zum Jubiläum des vor 125 Jahren eingeweihten Theaterbaus sein. „Es hat mich am meisten gefreut, dass sie den lebendigen Menschen im Mittelpunkt ihrer Archivarbeit sehen“, sagt Intendant Uwe Eric Laufenberg in seinem Redebeitrag. Und ein Quartett junger Staatsorchester-Akademisten demonstriert mit Mozart, dass auch Streicher den richtigen Ton treffen können.