Winterzauber auf dem Groß-Gerauer Sandböhl

Wärmendes und Festliches ist auf dem Groß-Gerauer Weihnachtsmarkt im Angebot. Fotos: Vollformat/ Alexander Heimann  Foto:

„Endlich haben wir mal richtiges Glühweinwetter“, freute sich Weihnachtsmarktbesucherin Renate Lederer. In den vergangenen Jahren habe Groß-Gerau nicht so viel Glück...

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GROSS-GERAU. „Endlich haben wir mal richtiges Glühweinwetter“, freute sich Weihnachtsmarktbesucherin Renate Lederer. In den vergangenen Jahren habe Groß-Gerau nicht so viel Glück gehabt. Bei frostigen Temperaturen bummelten die Gäste über den Weihnachtsmarkt. Knapp 40 Buden luden dabei zum Schlemmen, Genießen, Plaudern und Verweilen ein. Vereine, Gewerbetreibende sowie lokale Schulen boten sowohl weihnachtliches Selbstgemachtes und Handwerkliches als auch Speisen und Getränke. Fischweck oder Bratwurst, Kartoffelpuffer oder doch lieber ungarische Langos? Die Auswahl war groß, auch bei den Getränken ließ sich viel mehr als nur der obligatorische Glühwein entdecken.

Wärmendes und Festliches ist auf dem Groß-Gerauer Weihnachtsmarkt im Angebot. Fotos: Vollformat/ Alexander Heimann  Foto:
Ein Kunsthandwerkermarkt im Historischen Rathaus, der viele Besucher anzieht, gehört erstmals zum Groß-Gerauer Weihnachtsmarkt am Wochenende.  Foto:

Von ihrer weiten Anfahrt ließen sich dabei die Vertreter aus den Partnerstädten Brignoles (Südfrankreich) und Szamotuły (Polen) auch in diesem Jahr nicht abschrecken. Am Stand der Franzosen gab es beispielsweise Marmeladen heiße Maronen, während die polnischen Freunde vor allem auf Handwerkskunst setzten. „Es ist schön hier“, freute sich Christina aus Südfrankreich. Der Weihnachtsmarkt sei sehr gut besucht, die Leute freundlich, und es herrsche eine schöne weihnachtliche Atmosphäre.

Viel Musik trägt zur schönen Stimmung bei

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Für die vorweihnachtliche Stimmung durften die musikalischen Darbietungen nicht fehlen. Das Bläserquintett der evangelischen Kirchengemeinden untermalte am Freitag die Eröffnung des Weihnachtsmarkts durch Stadträtin Heidrun Funk am schön geschmückten Tannenbaum in der Platzmitte musikalisch, danach war die „Stage Factory“ wie auch am Sonntagnachmittag auf dem Marktgelände unterwegs.

Am Samstag und Sonntag trugen zudem das Orchester der Musikschule, die Jungbläser der evangelischen Kirchengemeinde und der Chor der Luise-Büchner-Schule zur musikalischen Gestaltung bei. Am frühen Samstagabend lockte auch das Wunsch-Weihnachtsliedersingen auf den Vorplatz der Stadtkirche. Dank der idealen Witterung und den überaus vielfältigen Angeboten erfreute sich der Weihnachtsmarkt großer Beliebtheit. Seinen ganz besonderen Zauber entfaltete er bei einsetzender Dunkelheit. Die dezenten Lichterketten in den Platanen trugen zur stimmungsvollen Atmosphäre bei – und am Sonntag schickte Petrus dann noch reichlich Schnee und verwandelte den Sandböhl in eine Winterlandschaft.

Ergänzend zum geselligen Marktvergnügen auf dem Sandböhl präsentierte erstmals seit Langem wieder eine Vielzahl von Künstlern in den Räumen des Historischen Rathauses die unterschiedlichsten kreativen und handwerklichen Produkte. Die Idee, so waren sich die Künstler einig, sei sehr gut gewesen. Viele Besucher kamen nach ihrem Marktbesuch noch auf einen Rundgang vorbei und fanden dort das ein oder andere noch fehlende Weihnachtsgeschenk.

Als die Kinder die großzügigen Räumlichkeiten am Samstag betraten, staunten sie nicht schlecht: In einer der Ecken saß auf einem großen Stuhl der Nikolaus mit seinem kleinen Notizbuch in der Hand. Behutsam fragte Steffen Langer, das Kostüm tragend, die Kinder nach ihren Namen, um diese in seinem Notizbuch finden zu können und herauszufinden, ob sie denn auch wirklich brav waren. Und natürlich erhielten sie alle für ihr gutes Benehmen in diesem Jahr eine Kleinigkeit aus dem Nikolaussack.

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Die Groß-Gerauer Landfrauen waren am Sonntag ebenfalls im Historischen Rathaus zu finden. In ihrem „Advents-Café“ verwöhnten sie die Besucher mit Kaffee und einer großen Kuchentheke. Wer es am Samstag nicht in das Historische Rathaus zum Nikolaus schaffte, der wurde am Sonntagnachmittag auf dem Kirchplatz vor dem weihnachtlichen Mitsingkonzert in der Stadtkirche von ihm überrascht. Mit seinem prall gefüllten Geschenkesack sorgte er auch hier für strahlende Kinderaugen.

Von Franziska Gütlich