Südhessen darf sich auf Bundesliga-Tischtennis freuen: Mit dem Meldeschluss am 15. März ist es amtlich, dass mit Ausnahme des TSV Langstadt kein Frauen-Zweitligist in der...
LANGSTADT. Südhessen darf sich auf Bundesliga-Tischtennis freuen: Mit dem Meldeschluss am 15. März ist es amtlich, dass mit Ausnahme des TSV Langstadt kein Frauen-Zweitligist in der kommenden Spielzeit im Oberhaus antreten möchte, somit ist das seit Jahren aufstrebende TSV-Team unabhängig vom Tabellenstand der erste Aufsteiger in die Bundesliga.
Der bevorstehende Bundesligaaufstieg war bereits am Rande des Zweitliga-Heimspiels am Samstag gegen den ESV Weil Gesprächsthema Nummer eins. Dem wollten die Spielerinnen sportlich nicht nachstehen und unterstrichen mit dem 6:4-Heimerfolg in der Langstädter Markwaldhalle ihre Spitzenstellung. Zugleich nahmen sie Revanche für die 4:6-Hinrundenniederlage.
Spitzenreiter Schwabhausen kommt nächsten Sonntag
Durch den Sieg im Verfolgerduell gegen den Tabellendritten, so stellte Langstadts Teammanager Manfred Kämmerer erfreut fest, befindet sich das TSV-Quartett nun auf Tuchfühlung zu Tabellenführer TSV Schwabhausen. Am kommenden Sonntag gastieren die Niederbayern in Langstadt.
Krankheitsbedingt mussten die süddeutschen Gäste die walisische Nationalspielerin Charlotte Carey ersetzen, für die die Belgierin Eline Loyen ins vordere Paarkreuz und die junge Russin Volha Lazarkova ins Aufgebot rückten. Dies hätte die Chancen Langstadts freilich deutlich steigen lassen, räumte Kämmerer anschließend ein. „Wir wussten, dass es ein ganz enges Spiel werden würde.“
Doch Langstadt hätte womöglich gar nicht so lange bangen brauchen, hatten neben dem deutlichen Erfolg von Alena Lemmer/Anne Bundesmann doch Monika Pietkiewicz/Janina Kämmerer im zweiten Doppel selbst zwei Matchbälle. Die sie aber nicht nutzten. Danach blieb es lange eng, da sich vorne Alena Lemmer der Ukrainerin Ievgeniia Vasylieva, der aktuell stärksten Spielerin in Liga zwei, knapp geschlagen geben musste. Auch hinten wurden nur die Punkte geteilt, denn während Janina Kämmerer locker gegen Ersatzfrau Volha Lazarkova punktete, mussten sich Anne Bundesmann der Finnin Anna Kirichenko geschlagen geben. Vorentscheidend waren danach die beiden Siege im vorderen Paarkreuz. „Dass ich heute zwei Spiele gewinnen konnte, war großartig. Das Spiel gegen Vasylieva war sicher mein bestes in dieser Saison“, bilanzierte die überglückliche Langstädter Spitzenspielerin Monika Pietkiewicz.
Lemmer haderte indes nach ihrer Niederlage im ersten Einzel gegen Vasylieva etwas: „Ich hatte meine Chancen, konnte sie leider nicht nutzen. Sie macht schon sehr viel Druck mit ihren Noppenbelägen.“ Dagegen hatte Lemmer in ihrem zweiten Einzel gegen Eline Loyen ihre gute Form unter Beweis stellen können. Nach dem 5:3 wurde der Sieg zur Formsache, da Bundesmann trotz ihres verlorenen zweiten Satzes gegen Lazarkova wenig Probleme hatte und den 6:4-Endstand besiegelte.
Bundesliga-Planungen laufen schon länger
Langstadt konnte in den vergangenen Wochen schon die Planungen auf die Bundesliga vorantreiben. Da die Erste Liga derzeit nur mit sieben Mannschaften spielt und da kein weiterer Zweitligist einen Aufstieg in Erwägung zog (Nachmeldungen bis 15. April möglich). „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Aufstieg so frühzeitig verkünden können. Dieser Zeitpunkt ist der Tatsache geschuldet, dass die Erste Liga die Sollstärke nicht erreicht hat, jedoch hat sich unsere Mannschaft mit ihren tollen Leistungen und dem derzeitigen zweiten Tabellenplatz den Aufstieg auch verdient“, erläutert Vorsitzende Christa Erbes.
Kämmerer sieht das TSV-Team bereits in der jetzigen Zusammensetzung konkurrenzfähig. „Alle Spielerinnen haben schon zugesagt, in der Ersten Liga weiter für uns zu spielen“, berichtet Kämmerer, sieht aber zugleich die Notwendigkeit, das Team noch mit einer Spielerin im vorderen Paarkreuz zu verstärken.