Schwungvoll in den Frühling mit dem Akkordeon-Club

Bei seinem Frühjahrskonzert spielte der Walldorfer Akkordeon-Club Filmmusik, Rocksongs und bekannte Orchesterwerke. Rund 150 Zuhörer verfolgten den abwechslungsreichen Auftritt.  Foto: Vollformat/Sebastian Schwappacher  Foto: Vollformat/Sebastian Schwappacher

Blumen am Bühnenrand, Notenschlüssel auf dem Vorhang. In der Stadthalle hatte der Akkordeon-Club Walldorf zu seinem Frühlingskonzert eingeladen. Rund 150 Besucher verfolgten...

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WALLDORF. Blumen am Bühnenrand, Notenschlüssel auf dem Vorhang. In der Stadthalle hatte der Akkordeon-Club Walldorf zu seinem Frühlingskonzert eingeladen. Rund 150 Besucher verfolgten den abwechslungsreichen Auftritt. Und bei schönem Wetter machte nicht nur die schwungvolle Musik Lust auf den Frühling. Statt lediglich Stücke ins Programm zu nehmen, die mit dem Akkordeon verbunden werden, reichte die Bandbreite von Klassik bis Popmusik.

Zum Auftakt stimmte das erste Orchester unter Leitung des Dirigenten Michael Bender Musik aus dem bekannten Western „Die glorreichen Sieben“ an. Das Titelstück zum Film über ein Dorf, das immer wieder von Banditen überfallen wird, stammt von Elmer Bernstein und versetzte die Zuhörer in die Weiten der mexikanischen Wüste. Für das Frühlingskonzert ist das Stück extra neu ins Programm gekommen.

Mit Max Mergen stand dann der Nachwuchs auf der Bühne. Der Siebenjährige startet 2014 mit dem Akkordeonspielen und zeigte, was er zuletzt lernte. „Pfeif drauf“ hieß seine Nummer, und dementsprechend ertönte auch immer wieder ein Pfiff. „Da gehört einiges an Mut dazu“, lobte Vereinsvorsitzender Markus Bender, der durch die Veranstaltung führte. Von den erwachsenen Musikern im Rücken und dem gut gefüllten Saal ließ sich Max Mergen nicht beeindrucken.

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Im Akkordeon-Septett sind die ambitioniertesten Musiker des Clubs aktiv. Diesmal hatten sie sich für das Frühjahrskonzert Melodien aus Klassik und Rock vorgenommen. Mit dem Satz „Morgenstimmung“ der Peer-Gynt-Suite ließen sie die Sonne aufgehen. Langsam baute sich die Spannung auf, bis sich die ersten Strahlen der Morgensonne musikalisch auf den Weg machten. Dramatisch ging es dann beim Satz „In der Halle des Bergkönigs“ zu. Nun galt es Kontrastpunkte zu den Kompositionen Edvard Griegs zu setzen. Neu ins Programm genommen wurde dafür „Childs Anthem“ von der US-Rockband Toto. Eine Mischung aus Klassik und italienischer Folklore erklang mit „Tarantella Napoletana“ vor der Pause.

Nach Wein und Kanapees ging es in der zweiten Konzerthälfte abwechslungsreich und humorvoll weiter. Wieder kam Filmmusik vom ersten Orchester zur Aufführung, diesmal aus „Dirty Dancing“ und „Der Pate“. Von Johannes Brahms erklangen die ungarischen Tänze fünf und sechs, bevor es gegen Ende drunter und drüber ging. Bei der „Classical Nonsens Parade“ brach scheinbar Uneinigkeit zwischen Orchester und Dirigent aus.

Weitere Auftritte sind in Planung

Auch eine Ehrung stand an. Nathan Venzke gehört mit elf Jahren zum Nachwuchs. Gewürdigt wurde er für fünf Jahre Clubmitgliedschaft. In den nächsten Monaten sind nun weitere Auftritte in Planung. Fest steht jetzt schon, dass man den Akkordeon-Club im September auf dem „Fest der Vielfalt“ erleben kann.

Von Sebastian Schwappacher