Volker Jung ist Teamplayer, nicht nur Präsident in der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau. Mit Stefan Schröder spricht er über Zusammenhalt und das Spar- und Strukturkonzept.
WIESBADEN. Er heißt Kirchenpräsident und nicht Bischof, weil es in der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau weniger Hierarchien und viel Anreize zum Mitmachen geben sollte. So hatte es einst der erste „Chef“ der EKHN nach dem Krieg, Martin Niemöller, gewollt. Volker Jung ist ein Teamplayer. Ob auf dem Fußballplatz damals im heimischen Schlitz/Vogelsberg oder hinter der Theke in der Gastwirtschaft seiner Eltern, wo er früh aushalf. Diese Eigenschaft, so verrät er im Podcast „Schröder trifft“ Nr. 47, kann er besonders jetzt gut gebrauchen. Denn der Zusammenhalt in Corona-Zeiten und das ehrgeizige Spar- und Strukturkonzept erfordern viel Mannschaftsspiel.
Dass er wegen Meckerns eine Rote Karte bekommt, dass passierte dem ausgeglichenen humorvollen Kirchenoberen mit Sitz in Darmstadt nur wenige Male auf dem Fußballplatz. Sport und Kirche haben viel gemein, sagt er. Neben den Leibesübungen gehören auch die Medienpolitik zu den Aufgaben, die der 60Jährige im Auftrag des Rates der Evangelischen Kirche wahrnimmt. Weihnachten übrigens wird in der Familie gefeiert. In diesem Jahr eher im kleinen Kreis.
Von Stefan Schröder