Schwierige Witterungsverhältnisse beeinflussten die deutschen Meisterschaften der Vorderladerschützen in Pforzheim. Mit den wechselnden Bedingungen zwischen Sonne, Regen und...
PFORZHEIM. Schwierige Witterungsverhältnisse beeinflussten die deutschen Meisterschaften der Vorderladerschützen in Pforzheim. Mit den wechselnden Bedingungen zwischen Sonne, Regen und Schwüle kamen die gastgebenden Württemberger in ihrem Leistungszentrum am besten zurecht und waren mit 23 Medaillen, davon zwölf Mal Gold, der erfolgreichste Landesverband. Den zweiten Platz belegten die Aktiven des Hessischen Schützenverbandes, die 17 Medaillen holten, davon vier Mal Gold. Großen Anteil an den Erfolgen hatten die Starkenburger Schützen, die am Gewinn von zwei Gold-, drei Silber und fünf Bronzemedaillen beteiligt waren.
„Das war mein erster deutscher Meistertitel und mein bisher größter Erfolg“, freute sich Alexander Schösser nach seinem Sieg mit dem Perkussionsgewehr in der Herren-Altersklasse. „Der Titel war mein Ziel und darauf habe ich lange hingearbeitet.“ Der 49 Jahre alte Raibacher hatte seinen 15-Schuss-Wettkampf auf 50 Meter Entfernung im Stehendanschlag innerhalb von 32 Minuten absolviert und nur zwei Mal die optimale Zehn knapp verfehlt. „Ich habe zügig geschossen und die Nerven behalten“, erklärte er seine entscheidende Stärke während des Wettkampfes, bei dem alle Teilnehmer mit schwüler Witterung und wechselnden Lichtbedingungen zu kämpfen hatten. „Am Ende kam sogar noch ein Regenschauer runter“, berichtete Schösser, der neben Walter Massing von Tell Haßloch die beiden Einzel-Goldmedaillen für den Schützengau Starkenburg gewann.
Ihren Platz unter den besten deutschen Frauen behauptete Petra Leonhardt für den SV Raibach mit dem Perkussionsgewehr. In einer spannenden Entscheidung wurde sie Dritte und verpasste ihren vierten Meistertitel nur um einen Ring.
Feinwertung der Neun entscheidet über Gold
Eine gute Gesamtleistung zeigten die Reinheimer Vorderladerschützen. Nach dem verpatzten Auftakt mit dem Perkussionsrevolver gewannen Günther Abt, Jörg Klock und Wieland Schenkewitz mit einer kompakten Teamleistung die Silbermedaille mit der Perkussionspistole. Bei Ringgleichheit mit der SG Ludwigshafen verpassten die Reinheimer die Goldmedaille nach Auswertung der Einzelschüsse, bei denen die Pfälzer mit 22:21 Treffern in die Neun geringfügig besser waren. Im Einzel holte sich Jörg Klock bei seinem ersten Start in der Herren-Altersklasse (über 46 Jahre) mit der Perkussionspistole die Bronzemedaille. Der Reinheimer Nationalschütze konnte aber nicht an seine Vorjahresleistung anknüpfen, als er den Deutschen Meistertitel bei den Herren gewann. Der insgesamt gute DM-Auftritt wurde von den Reinheimern mit der Steinschlosspistole abgerundet. Jörg Klock und Wieland Schenkewitz gewannen zusammen mit Winfried Oehlke Bronze im Teamwettbewerb.