Plakatausstellung im Walldorfer Rathaus erinnert an...

(dev). Eine Plakatausstellung im Rathaus Walldorf mahnt gegen das Vergessen und Verdrängen. Von Dienstag, 7. März, an zeigt die „Initiative Atomausstieg Groß-Gerau“ im...

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WALLDORF. (dev). Eine Plakatausstellung im Rathaus Walldorf mahnt gegen das Vergessen und Verdrängen. Von Dienstag, 7. März, an zeigt die „Initiative Atomausstieg Groß-Gerau“ im Rathaus Walldorf Plakate über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima. Zur Ausstellungseröffnung am 7. März um 16 Uhr zeigen Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule mit eigenen Beiträgen ihre Sicht der Dinge. Dazu lädt die Initiative gemeinsam mit der Stadt Mörfelden-Walldorf ein.

„In Wort und Bild werden auf 14 Wandtafeln die Atomkatastrophen von Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011 informativ und eindrucksvoll aufgerollt. Eine Chronik berichtet von den Hunderttausenden Arbeitern, die unter Einsatz ihres Lebens zu Lösch- und Aufräumarbeiten eingesetzt wurden“, beschreibt Bürgermeister Heinz-Peter Becker die Inhalte der Ausstellung.

Es wird von den Menschen auf der Flucht erzählt, die für immer ihre Heimat verloren. Erinnerungen werden wach, wie sich der radioaktive Fallout über ganz Europa ausbreitete oder wie die radioaktive Wolke die japanische Hauptstadt bedrohte. Noch Jahrzehnte später ist mit Erkrankungen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zu rechnen, genetische Schäden sind noch bis in die zehnte Generation möglich.

Die Ausstellung zeigt aber auch die Bedeutung der Anti-Atom-Bewegung in Deutschland. Sie konnte zwar im Jahr 2010 den „Ausstieg aus dem Ausstieg“ nicht verhindern, doch sie protestierte weiter. Weitere Großdemonstrationen waren ein wichtiger Beitrag dazu, dass schließlich im Juni 2011 die endgültige Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 vom Parlament beschlossen wurde.

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Die Ausstellung mahnt: „Wir dürfen nicht müde werden, wir müssen schneller sein als das nächste Unglück“.