Mörfelden-Walldorf schafft mehr Plätze für U 3

Hier soll die Kita VII erweitert werden. Auf dem westlichen Außengelände ist ein fünfter Gruppenraum geplant. Bei einem Ortstermin im Kollwitzweg informiert Kita-Leiterin Erna Hechler-Schulmeyer (Mitte) den Magistrat über das Vorhaben. Foto: Vollformat/Sebastian Schwappacher  Foto: Vollformat/Sebastian Schwappacher

Ein Bauprojekt ist abgeschlossen, das nächste steht schon an. Die Kita VII im Kollwitzweg ist für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren umgebaut worden, währenddessen...

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MÖRFELDEN. Ein Bauprojekt ist abgeschlossen, das nächste steht schon an. Die Kita VII im Kollwitzweg ist für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren umgebaut worden, währenddessen laufen bereits Planungen für eine Erweiterung um 25 Plätze. Bei einem Ortstermin ließ sich der Magistrat durch die Einrichtung führen und bekam die Bauarbeiten erläutert.

Die Kinderbetreuung befindet sich in Mörfelden-Walldorf bereits seit einiger Zeit im Umbruch. Gab es früher in jedem Stadtteil einen Hort, um auch Grundschüler aufnehmen zu können, verlagert sich diese Arbeit direkt an die Schulen. In den städtischen Einrichtungen werden so Kapazitäten frei, die zukünftig für die U3-Betreuung genutzt werden. In der Kita VII kommen ab Januar die ersten Kleinkinder, insgesamt sind zehn solcher Plätze vorgesehen. „Wir sehen einen weiteren steigenden Bedarf im U3-Bereich, gerade in Mörfelden“, sagte Erster Stadtrat Burkhard Ziegler (Freie Wähler). Auch in Zukunft wolle man den Ausbau daher konsequent weiter verfolgen.

Personalräume im Untergeschoss

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Im Kollwitzweg standen über die Sommermonate Arbeiten in zwölf Räumen an. Unter anderem sind neue Ruhebereiche entstanden und man ließ die Toiletten aufwendig umbauen. Möglich wurde dies, da durch den Wegfall der Hortplätze keine Hausaufgabenhilfe mehr notwendig ist. Räume im Untergeschoss, die sich nicht länger für eine Betreuung eigneten, nutzen nun die Mitarbeiter, berichtete Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD). Personalräume im Erdgeschoss sind in diesem Zuge frei geworden und stehen nun für die pädagogische Arbeit bereit. Gleichzeitig habe die Stadt Brandschutzauflagen umgesetzt und in den Aufenthaltsräumen zusätzliche Fluchttüren eingebaut, so der Bürgermeister.

Eine energetische Erneuerung der Heizungsanlage inklusive der Warmwasserversorgung steht noch aus, ergänzte Markus Preuschhoff vom Bauamt. Dabei will man Leitungswege verkürzen, ineffiziente Pumpen austauschen und Rohre besser dämmen. Bis Dezember sollen auch diese Arbeiten abgeschlossen sein. Insgesamt rechnet die Verwaltung für den gesamten Umbau mit Kosten von 130 000 Euro.

Dass es mittlerweile nicht mehr nach einer Großbaustelle aussieht, sorgte bei Kita-Leiterin Erna Hechler-Schulmeyer für sichtliche Erleichterung. Zwischenzeitlich habe man schon nicht mehr daran geglaubt, alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Staub und Dreck hatten sich breitgemacht, für einige Wochen musste die Betreuung in eine andere Kita verlegt werden. Dank des großen Engagements der Baufirmen, Hausmeister, des Bauhofs und der Kollegen habe man es doch noch geschafft.

Stimmt das Parlament für eine Magistratsvorlage zum Ausbau der Betreuungsplätze, wird es im nächsten Frühjahr aber wohl gleich mit der nächsten Baustelle weiter gehen. Da die Nachfrage das Betreuungsangebot übersteigt, plant die Verwaltung für den Kollwitzweg eine Erweiterung um 25 Plätze. Auf dem westlichen Außengelände ist für knapp 500 000 Euro der Raum einer fünften Gruppe geplant. Außerdem sollen hier ein neuer Mehrzweckraum und weitere kleinere Räume gebaut werden. Vom Land erwartet die Stadt eine Förderung von 160 000 Euro.

Die gleiche Fördersumme ist für den Ausbau der Kita X im Grünewaldweg eingeplant. Hier sollen für 388 000 Euro ebenfalls 25 neue Plätze entstehen. Weitere 60 000 Euro will der Magistrat in die Gründung einer naturnahen Kindergartengruppe in Mörfelden investieren. Das Geld ist für einen Bauwagen samt Sanitärräumlichkeiten vorgesehen und soll die Betreuung von 20 Kindern ermöglichen.

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Von Sebastian Schwappacher