Schon die Vorfreude der zahlreichen Besucher, die am Samstag ins Kulturcafé kamen, war groß – die Begeisterung, die mit dem ersten Ton der Band des Abends erwachte, umso...
GROSS-GERAU. Schon die Vorfreude der zahlreichen Besucher, die am Samstag ins Kulturcafé kamen, war groß – die Begeisterung, die mit dem ersten Ton der Band des Abends erwachte, umso größer: Gut hundert Gäste feierten den legendären Sound von Pink Floyd, dem sich die Band „Darkside of the Diamond“ – kurz „DoD“ verschrieben hat.
Unter der Devise, so nah wie möglich ans originale Klanggefüge von Pink Floyd, der britischen Rock-Kultband, die ab den siebziger Jahren weltweit Erfolge feierte, heranzukommen, sorgten die sieben Musiker mit typisch akustischen Effekten und authentischen Stimmarrangements dafür, dass es schien, die einstigen Stars stünden persönlich auf der Bühne. Es gelang ein hochkarätiges Konzert, das es dem Publikum erlaubte, sich dem Lebensgefühl jener Jahre hinzugeben, und manche Endfünfziger tanzten in jugendlicher Manier auf dem Klangteppich unvergessener Hits wie „Us and them“, „Money“, „Wish you were here“ oder „Shine on“.
Die starke Soulstimme von Jacqueline Peisker setzte mitreißend emotionale Akzente, Synthesizer und Keyboard, gespielt von Jan Brüggemann, waren zentrale Instrumente, um das traumtänzerisch wabernde Flair der Songs, das Pink Floyd als Rockband mit wegweisender Technik auszeichnete, hervorzubringen. Roland Rudolf stand als Gitarrist und Leadsänger der Band vorn, Roland Difflipp war der Mann mit Batschkapp an der E-Gitarre. Beeindruckend: Joni Jacobi am Saxofon. An den Drums saß Mathias Caroli und Erik Neie spielte den Bass. Die Musiker der Tribute-Band aus dem Rhein-Main-Gebiet bringen allesamt langjährige Erfahrung mit, haben sich vor rund zwei Jahren zusammengetan, die Spielphilosophie von Pink Floyd aufleben zu lassen und ihr Publikum mit den zeitlosen Songs zu erfreuen. Dies gelang am Samstagabend bestens.
Und nicht nur Menschen in reiferem Alter waren zum Revival-Konzert gekommen, auch deren erwachsene Kinder sowie gar einige musikbegeisterte Jungs der Enkelgeneration tummelten sich im Farbgewitter der Lichtorgel zu den bekannten Rhythmen. „Ich habe Pink Floyd erst lange nach der großen Zeit der Band für mich entdeckt, finde die Musik einfach klasse“, sagte eine Mittvierzigerin. „Ach, das waren Zeiten, was?“, meinte eine Frau zwischen zwei Tänzen glücklich seufzend.
Das Lebensgefühl jener Jahre begeistert
Der Raum, um bei den animierenden Pink-Floyd-Hits bewegungsfreudig mitzugehen, war im Übrigen begrenzt: Die meisten Zuhörer hatten in Stuhlreihen Platz genommen. Egal, ob sitzend, stehend oder tanzend: Nicht zuletzt dank Roland Sturm an der Licht- und Paul R. Williams an der Tontechnik, die dafür sorgten, dass bei der akustisch effektreichen Show der Tribute-Band alles reibungslos lief, genoss das Publikum ein fantastisches Konzert. Auf manchen wirkte es sichtlich belebend wie ein Bad im Jungbrunnen. Der Schlussapplaus war riesig.