Gefördertes Lernen mit Lamas

Über „Bauernhof als Klassenzimmer“ ist das Lernen mit Lamas und Alpakas in Lingelbach nun förderfähig. Foto: Philipp-Odermatt

(red). „Bauernhof als Klassenzimmer“ ist eine Initiative des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Hessischen...

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VOGELSBERGKREIS. (red). „Bauernhof als Klassenzimmer“ ist eine Initiative des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Hessischen Kultusministeriums und des Hessischen Bauernverbands und währt schon einige Jahre. Der Vogelsberger Lama-, Alpaka- und Eseltrekkingbetrieb „Vogelsberglamas“ hat nun bei der Bewertungskommission ein eigenes Konzept für dieses Projekt eingereicht, das positiv beschieden wurde, teilt Silke Philipp-Odermatt in einer Pressenotiz mit.

Demnach werden darin sowohl die landwirtschaftliche Arbeit als auch die ökologischen und nachhaltigen Aspekte sowie die Themen Regionalität und Saisonalität mit praktischem Bezug auf den eigenen Betrieb dargestellt. Nach sorgfältiger Prüfung sei der Antrag der Lingelbacher nun vom Umweltministerium als förderfähig anerkannt worden. Der Betrieb von Silke Philipp-Odermatt könne nun für jährlich 40 hessische Gruppen den Förderantrag für die Bezuschussung von 100 Euro je Gruppe stellen. Gezahlt werden musste das Event bislang in voller Höhe von den Kunden.

Seien zuerst nur Schulklassen und Kindergartengruppen bei „Bauernhof als Klassenzimmer“ als förderfähig anerkannt gewesen, habe sich dies inzwischen gewandelt. „Mittlerweile können wir für alle hessischen Gruppen – auch Seniorengruppen, Erziehungshilfe, Jugendarbeit und ähnliche den Förderantrag stellen“, berichtet die Chefin. Für dieses Jahr hätten noch einige Gruppen die Möglichkeit, den Antrag durch sie stellen zu lassen. Besonders erfreut zeigt sie sich darüber, dass dieses besondere Programm so gut angenommen werde. „Wir sind stolz und glücklich, dass unser Konzept angenommen wurde. So können die Gruppen das Event auf jeden Fall finanziell gut tragen“, schreibt Philipp-Odermatt in ihrer Pressemitteilung.

Die Gäste lernten während des insgesamt zweieinhalb Stunden dauernden „Schulunterrichts“ die Tiere und die Arbeit mit ihnen hautnah, schildert Philipp-Odermatt zum Ablauf eines Events auf dem Lama- und Alpakahof. Kleine und große Helferhände dürften selbst mit anpacken. Und auch praktische Vorführungen, wie zum Beispiel die einfache Herstellung von Butter aus Milch aus dem regionalen Laden, sorgten für Aha-Effekte, ist die Züchterin überzeugt. „Es folgt eine Sensibilisierung für das Kaufverhalten, für die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit, für das Achten kurzer Transportwege und somit auch für den Klimaschutz”, erläutert Silke Philipp-Odermatt, die den Betrieb seit 15 Jahren mit ihrem Mann Reiner Odermatt führt. Mittlerweile sind die „Vogelberglamas“ übrigens auch ein Referenzhof des Neuweltkamelidenvereins in Deutschland mit Sitz in Berchtesgaden, in dem Züchter, Halter und Freunde von Lamas und Alpakas – auch Neuweltkameliden genannt – organisiert sind.

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Die Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“ richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, um durch den Bauernhofbesuch Lebensmittel kennenzulernen. Zudem ist sie laut Internetseite ein Baustein im integrierten Klimaschutzplan des Landes Hessen. „Die Landwirtschaft bietet für fast jedes Schulfach Anknüpfungspunkte – angefangen von Biologie und Chemie über die Fächer Geographie und Mathematik bis hin zu Politik und Wirtschaft, Geschichte, Ethik und Sprachen“, heißt es auf der Seite der Initiative, die den Bauernhof als außerschulischen Lernort etablieren möchte. Ins Leben gerufen wurde „Bauernhof als Klassenzimmer“ im Jahr 2000.

Weitere Informationen zum „Bauernhof als Klassenzimmer“ sind auf der Internetseite der Initiative unter www.bak.hessen.de sowie auf der Internetpräsenz des Lingelbacher Betriebes von Silke Philipp-Odermatt unter www.vogelsberglamas.de