Entwicklung des Büttelborner Ortskerns Thema bei GLB-Stammtisch

Die Entwicklung der Büttelborner Ortsmitte ist Thema beim Stammtisch der Grünen Liste Büttelborn. Foto: Vollformat/Alexander Heimann  Foto: Vollformat/Alexander Heimann
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Wie soll das Ortszentrum rund um das Büttelborner Rathaus im kommenden Jahrzehnt aussehen? Wird es mehr oder eher weniger Geschäfte und Gaststätten geben und wie wird der...

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BÜTTELBORN. Wie soll das Ortszentrum rund um das Büttelborner Rathaus im kommenden Jahrzehnt aussehen? Wird es mehr oder eher weniger Geschäfte und Gaststätten geben und wie wird der Verkehr geregelt sein? Diese Fragen stellte die Grüne Liste Büttelborn (GLB), als sie am Mittwochabend im Gasthaus „Zum Löwen“ zu einem Stammtisch einlud, um mit Bürgern über die Entwicklung der Ortsmitte zu diskutieren.

Neben zehn GLB-Mitgliedern interessierten sich freilich nur der SPD-Gemeindevertreter Sascha Kreim und drei weitere Bürger für das Thema. Aktueller Anlass war der erneute Antrag zur Förderung der Stadtentwicklung, den die Gemeinde Büttelborn beim Land Hessen gestellt hat und mit dessen Bescheid in Kürze gerechnet wird. Vor allem die Bereiche Handel, Dienstleistungen, Wohnraum und Möglichkeiten zum Engagement im Ehrenamt stehen im Mittelpunkt des auf zehn Jahre angelegten Förderprogramms, aber auch öffentliche Plätze sowie Spiel- und Sportplätze.

Häuserkauf Schritt in die richtige Richtung

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Der erste Schritt in eine positive Richtung sei der Erwerb von drei Häusern in der Mainzer Straße durch die Gemeinde, wobei er das Konzept des Heimat- und Geschichtsvereins für ein Museum im Seibert-Haus neben dem historischen Rathaus begrüße, sagte Andreas Peters. Werde die Gemeinde ins Förderprogramm aufgenommen, könne sie finanzielle Mittel für die Freilegung von dessen Fachwerkfassade erhalten.

Das gleiche gelte für die Besitzer von zwei Fachwerkhäusern in der Dornheimer Straße, die als sogenannte Leuchtturmprojekte in die Maßnahmen integriert werden sollen. „Wichtig ist, dass die Bürger sagen, was sie wollen“, meinte Peters und hoffte, dass der Bürgerdialog bei einem positiven Bescheid richtig ins Rollen kommt.

Mitziehen müsse aber auch die Gemeindeverwaltung, denn die ersten Projekte, die realisiert werden, sollten als gute Beispiele Ansporn für die Anwohner sein. „Es wird ein schwieriger und langwieriger Prozess, bei dem auch die Verkehrsführung überdacht werden muss“, stellte Peters fest. Die GLB habe dazu noch keine Lösung. Ute Kroiß konnte sich eine Einbahnstraßenregelung für die Mainzer Straße vorstellen. Komme der Förderbescheid, müsse zunächst in ein städteplanerisches Konzept investiert werden, so Peters.

Die Zentrumslage mit Geschäften, Verkehr und Parkplätzen einerseits und Wohnbebauung andererseits sei ein Spagat, für den Kompromisse gefunden werden müssten, befand Peter Best. Einig waren sich die Teilnehmer, dass in der Ortsmitte Ärztehaus und physiotherapeutische Praxis angesiedelt werden sollten. Sascha Kreim wünschte sich auch einen größeren Platz für Feste.

Sinnvoll sei zur Belebung des Ortskerns auch die Verlegung der Kleinkunstbühne Café Extra in die Ortsmitte, eventuell verbunden mit Gastronomie, so Peters. Wichtig sei, die Hausbesitzer vom Konzept zu überzeugen. Nauheim habe vor Jahren positive Erfahrungen gemacht, indem junge Familien alte Häuser übernommen und saniert hätten, erklärte Peter Best und ergänzte: „Wir müssen bei der Planung nicht nur an die denken, die da sind, sondern auch an künftige Bewohner.“

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Best bezeichnete die Entwicklung der Ortsmitte ebenfalls als spannenden Prozess, an dem zwei bis drei Generationen beteiligt sein werden. Vor allem gelte es, die Nahversorgung mit Lebensmitteln zu sichern. Die Hofläden seien dazu wichtig und darüber hinaus hätten sie als Treffpunkte eine soziale Funktion.

Von Marvi Mensch