Ein Fachmann für Rückenprobleme

Hadi Mirvahedi kommt vom Klinikum Frankfurt-Höchst in die Kreisklinik. Foto: Vollformat/Robert Heiler  Foto: Vollformat/Robert Heiler

Die Kreisklinik stellt sich weiterhin professionell auf. Seit einer Woche leitet der gebürtige Iraner Hadi Mirvahedi als Sektionsleiter die Neurochirurgie. Bisher wurde dieser...

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GROSS-GERAU. Die Kreisklinik stellt sich weiterhin professionell auf. Seit einer Woche leitet der gebürtige Iraner Hadi Mirvahedi als Sektionsleiter die Neurochirurgie. Bisher wurde dieser Bereich von Belegärzten abgedeckt. „In der Neurochirurgie gab es Lücken, die jetzt geschlossen werden“, so Klinik-Geschäftsführer Reinhold Linn bei einer kleinen Feier, in der der neue Arzt in seine Aufgabe eingeführt wurde. „Er kann mit Menschen umgehen und begeistert seine Mitarbeiter“, lobte Linn den Neuzugang. „Für uns ist das ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Professionalität“.

Als kleiner Junge aus dem Iran nach Frankfurt

Der 37 Jahre alte Hadi Mirvahedi kommt vom Klinikum Frankfurt-Höchst, wo er in der Neurochirurgie acht Jahre lang als Oberarzt gearbeitet hat. „Ich bin ein Frankfurter Bub“, sagte er im Gespräch mit Journalisten. Im Alter von neun Jahren kam er mit seinen Eltern aus dem Iran nach Frankfurt, hat dort die Schule besucht, sein Abitur gemacht und Medizin studiert. Er ist verheiratet und hat einen 14 Monate alten Sohn. Er lebt weiterhin in Frankfurt.

Für Groß-Gerau hat der neue Arzt große Pläne. Vorbild sei für ihn der Chefarzt der Neurochirurgie in Frankfurt-Höchst, der die Abteilung im Lauf der Jahre immer weiter ausgebaut habe, kräftig unterstützt von Mirvahedi. Auch in Groß-Gerau wolle er die Neurochirurgie erweitern, denn der Bedarf sei vorhanden. Immer mehr Menschen hätten Probleme mit der Wirbelsäule. Eine Volkskrankheit sozusagen, die aber gut zu behandeln sei, wenn sich eine Klinik entsprechend aufgestellt habe.

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Im Kreiskrankenhaus ist die Neurochirurgie derzeit noch an die Unfallchirurgie angegliedert, da beide Bereiche eng verzahnt sind. „Wir sind ein tolles Team“, sagt der junge Arzt nach einer Woche in Groß-Gerau und meint damit nicht nur die drei Oberärzte und sieben Assistenzärzte, sondern das gesamte Personal der Fachabteilung. Mittelfristig solle die Neurochirurgie aber eine eigenständige Abteilung innerhalb der Klinik werden, hat er sich vorgenommen.

Mirvahedi hat sich zum Ziel gesetzt, künftig mindestens zwei feste Sprechstunden pro Woche anzubieten, die jeder besuchen kann, der Probleme mit seinem Rücken hat. Für alle, die unter der Woche wenig Zeit haben, möchte er eine Sprechstunde am Wochenende einführen. Die Ursachen einer Wirbelsäulenerkrankung seien vielfältig und erforderten entsprechende Behandlung, so der Arzt. Bei konservativer Behandlung könne der Patient in der Regel nach zwei bis drei Tagen die Klinik wieder verlassen.

Vorstellungsrunde bei den niedergelassenen Ärzten

Komplizierter wird es, wenn statt minimalinvasiv aufwendig operiert werden muss. Denn auch Frakturen oder Tumore an der Wirbelsäule seien gut zu behandeln, so der Facharzt. Hadi Mirvahedi setzt darauf, dass die niedergelassenen Orthopäden die Patienten in das Groß-Gerauer Kreiskrankenhaus überweisen. In den kommenden Wochen wolle er diese Ärzte aufsuchen und sich bei ihnen bekannt machen.

Gestern wurde er mit kühlen Getränken und belegten Brötchen offiziell empfangen. Eingelebt hat er sich im Kreiskrankenhaus bereits.