KREIS GROSS-GERAU - (red). Das schlechte Ergebnis der Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl dominierte die Themen bei Unterbezirksparteitag der SPD im Kreis Groß-Gerau in der Biebesheimer Kulturhalle. Trotz eines engagierten Wahlkampfes reichte es für den Kandidaten Jan Deboy nicht, das Bundestagsmandat zu gewinnen, erklärte Unterbezirksvorsitzender Thomas Will laut Pressemitteilung. Immerhin habe der Gernsheimer fast zwölf Prozent gegenüber dem SPD-Bundesergebnis gutgemacht. Zudem habe er das beste Erststimmenergebnis eines SPD-Kandidaten in den 14 südhessischen Wahlkreisen errungen. Auch die Kreispartei konnte in diesem Gebiet das beste SPD-Zweitstimmenergebnis einfahren.
Dies sei zwar erfreulich, könne jedoch nicht über das insgesamt enttäuschende Ergebnis der SPD auf allen Ebenen hinwegtäuschen, erklärte Will weiter. Umso dringender habe die SPD die Aufgabe, sich mit den Zukunftsfragen der Bürger auseinandersetzen und sich neu und mutig dazu zu positionieren.
Insbesondere am Wahlkampf der Bundespartei gab es bei dem Parteitag Kritik. So habe man erhebliche Fehler bei der Themensetzung gemacht und keine ausreichenden Antworten und Lösungen für die Fragen und Ängste der Menschen anbieten können. Viele forderten, dass die SPD aus der Opposition heraus mit Mut einen Erneuerungsprozess in Gang bringen und sich verstärkt mit den für die Menschen wirklich wichtigen Themen beschäftigen soll. Gewünscht wird auch eine neue Demokratisierung in der SPD, damit alle Mitglieder die Chance hätten übergeordnete Ämter zu erlangen und sich bei essenziellen Entscheidungen zu beteiligen.
Bis Ende Oktober traten der SPD im Kreis Groß-Gerau 96 neue Mitglieder bei, allein 24 davon seit der Bundestagswahl. Dem stehen 29 Austritte gegenüber, aber auch mehr als 40 verstorbene Sozialdemokraten.
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