Von Hans-Jürgen BrunnengräberLORSCH - Laufen als Körpertraining hat viele Facetten. Jogging, Trab-Laufen, Trimm-Laufen, Dauerlaufen, Langstreckenlaufen: Die Bandbreite ist groß – und vielfältig ist auch die Zahl derer, die sich dem Laufen verschrieben haben. Gut 300 von ihnen haben das alte Jahr beim Silvesterlauf in Lorsch ausklingen lassen. Darunter waren gestandene Iron-Männer wie der Lorscher Stefan Eichheimer oder der Einhäuser Jörg Huss, Hobby- und Gelegenheitsläufer, Walkerinnen und Walker. Selbst Laufdebütanten wurden gesichtet. „Unser Silvesterlauf ist ein Ereignis für die ganze Familie und für viele Gelegenheit, mit ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr schon zu Silvester zu beginnen“, freute sich Erhard Schäfer, Vorsitzender des Leichtathletikclubs Olympia Lorsch über das rege Interesse.
„Lorsch ist der entspannteste Silvesterlauf, den ich in der Umgebung kenne“, ordnete auch Martin Lück, im Löwenkostüm einer der auffälligsten Teilnehmer, die Veranstaltung als stressfreies und vergnügliches Ereignis ein. Denn beim Lorscher Lauf zählte nicht die Bestzeit, sondern die Teilnahme. Daher gab es auch keine Zeitmessung und keine Siegerlisten. Wer mochte, konnte sich die Teilnahme bestätigen lassen.
- LAUFEN BEI FLUTLICHT
Wer seine guten Vorsätze, sich 2018 sportlich etwas mehr zu betätigen, umsetzen möchte, kann auch die Sportanlage des Olympia-Waldsportplatzes nutzen.
Hobbyläuferinnen und -läufer können dort mittwochs von 17 bis 20 Uhr unter Flutlicht auf der Laufbahn trainieren. Der Lorscher Lauftreff kommt dienstags (17.30 Uhr auf dem Karolinger-Platz), donnerstags (18.45 Uhr; Karolinger-Platz) sowie samstags ab 15.30 Uhr auf dem Olympia-Sport-Platz zusammen. (grä)
Für Martin Lück war der Silvesterlauf in Lorsch der 71. Start im Jahr 2017. Als routinierter Läufer absolvierte er die Zehn-Kilometer-Distanz, nachdem er über Feld und Flur zum Aufwärmen von Auerbach nach Lorsch gejoggt war. Nach der Runde in Lorsch ging es dann wieder zurück in Bensheims größten Stadtteil. Ein Mann, für den Laufen eine Freude und Lust ist.
Das gilt auch für Michael Baumgärtner, der als Lorscher Sandhas verkleidet am Lauf teilnahm. „Nach dem Lauf können wir dann guten Gewissens genüsslich ins neue Jahr feiern“, schmunzelte der Lokalmatador.
Andere wählten die Fünf-Kilometer-Distanz. So auch der zwölf Jahre alte Jonas Heil aus Lorsch, der die Strecke als Schnellster absolvierte. „Eigentlich wollte ich Zweiter werden“, offenbarte der Junge mit glühenden Wangen nach dem Zieleinlauf. In den vergangenen Jahren hatte er sich kontinuierlich verbessert: Fünfter, Vierter, Dritter.
Für andere war der Lorscher Silvesterlauf ein gemächliches Auslaufen. Sie hatten es nicht eilig. Laufen als großer Spaß ohne Stoppuhr und Stress. Sie trabten nach einer Runde über die Laufbahn des Olympia-Sportplatzes auf ausgeschilderter Strecke durch den Lorscher Wald. Das gemeinsame Sporteln zum Jahresausklang stand für sie im Vordergrund.
Mit von der Partie waren auch Frauchen und Herrchen mit ihren Hunden. „Warum alleine durch den Wald joggen, wenn es in geselliger Runde doch mehr Spaß macht?“, sagte sich Lorschs Stadtkämmerer Ralf Kleisinger, einer der Jogger mit tierischer Begleitung. Er gönnte sich mit seinem Vierbeiner eine Runde an der frischen Luft.
Der Leichtathletikclub Olympia Lorsch arrangierte den Silvesterlauf zum fünften Mal in Folge. „Wir hatten schon alle Wetter“, erinnerte sich LCO-Vorsitzender Erhard Schäfer an Jahre mit eisigen Temperaturen, Schnee, aber auch Nieselregen. Vorfrühlingshaft war es bei der fünften Auflage, was den ein oder anderen Unentwegten sogar zum Auslauf im kurzen Sportdress animierte.
In den zurückliegenden Jahren nahmen im Schnitt rund 250 Aktive am Silvesterlauf teil. Die gut 300 Aktiven bei der 2017er Auflage sind also Rekord. Doch darauf kommt es den Veranstaltern des Leichtathletikclubs Olympia und des Lorscher Lauftreffs nicht an. Sie wollen die Lust am Laufen fördern.
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